Als ich Anfang Dezember das erste mal von Jilliane Hoffmans Buch Cupido hoerte, bekam ich vielsagende Argumente wie “es ist voll toll” und “Lies es!” aufgetischt, die natuerlich sehr dafuer sprechen. Da ich aber kein Unmensch bin und gluecklicherweise noch Guthaben bei Exsila.de hatte, gab ich dem Buch dann doch eine Chance. Und so komme ich dann auch dazu, mein erstes Review in der Kategorie Literatur zu veroeffentlichen. Hoffentlich bleibt es nicht allzu lang Einsam.
Der Alptraum jeder Frau: Du kommst abends in dein Apartment. Du bist allein. Alles scheint wie immer, nur ein paar Kleinigkeiten lassen dich stutzen. Du kuemmerst dich nicht darum. Du gehst schlafen. Und auf diesen Moment, hat der Mann, der unter deinem Fenster lauert, nur gewartet …
Soweit der Klappentext. Was der Leser jedoch erst nach ca. einem Viertel des Buches erfaehrt ist, dass dies lediglich die Vorgeschichte zur eigentlichen Handlung ist. Denn eigentlich geht es in Cupido um die Staatsanwaeltin C.J. Townsend, die den Hauptverdaechtigen im grausamen Cupido-Fall anklagt.
Das mag jetzt erstmal nicht so spannend klingen, aber ich kann euch versichern, es ist so. (Wo wir auch wieder bei den tollen Argumenten sind) Nein, ernsthaft. Ich habe das Buch wahrhaftig verschlungen. Die 477 Seiten lesen sich quasi von allein. Das hatte ich das letzte mal bei Stephen Kings Es und Dan Browns Illuminati. Man faengt an, die Geschichte zu lesen und denkt sich, dass man vor dem Schlafengehen ja noch ein Kapitel lesen kann. Aber da taeuscht man sich gewaltig, denn der Spannungsbogen steigt stetig rapide an und laesst wirklich erst auf den letzten 10-20 Seiten nach, nachdem etliche Twists, Emotionen und heikle Details die Story immer lesenswerter gemacht haben.
Im Stern wird Cupido mit Knallhart gut. Ein gnadenloser Thriller beschrieben. Da kann ich im Prinzip nur zustimmen, denn neben der bereits erwaehnten Dichte der Handlung macht vorallem auch die realitische Vorgehensweise der Hauptperson C.J. Townsend – Hoffman diente selbst lange als Staatsanwaeltin und daher entsprechende Kenntnisse – verleihen dem Buch das gewisse etwas. Zum Stichwort knallhart kann ich nur sagen, dass es keinesfalls uebertrieben ist, denn die Morde werden sehr detailliert geschildert und manchem Gemuet wird es sicher zu viel sein, daher seid an dieser Stelle gewarnt: Die Vorgehensweise von Cupido ist nicht nur blutig, sondern bestialisch und krank. Naja. immerhin ist der Killer ein Psychopath, was erwartet man da anderes? Man kann das ganze in etwa mit Hannibal Lecter aus Thomas Harris’ Schweigen der Laemmer vergleichen, denn auch er tut seinen Opfern schlimme, schlimme Sachen an und trotzdem ist der Roman ein Bestseller ;-)
Sehr gelungen finde ich auch, dass viele der Schluesselszenen aus verschiedenen Perspektiven erzaehlt werden. Das mag zwar anfangs etwas irritierend und lahm sein, macht die Handlung aber spaeter durch eben diese Kenntnisse ueber das Empfinden der einzelnen Personen wesentlich intensiver. Die Charaktere sind soweit noetig sehr gut durchdacht und man kann sich schnell mit ihnen identifizieren und mit ihnen fuehlen, was gerade in den Liebeskapiteln ganz interessant ist, da man beide Seiten und somit auch ihre Probleme, Aengste und Plaene kennt.
Cupido ist sicher kein Buch fuer jedermann, aber wer auf Thriller steht und kein Problem damit hat, zu erfahren, was in manch krankem Kopf so vor sich geht, dem kann ich Jilliane Hoffmans Bestseller nur empfehlen. Ich persoenlich freue mich schon auf das Sequel Morpheus, das mir hoffentlich zeitnah ausgeliehen wird.
Tja, da hat dir der Papa nen guten Tipp gegeben, ne?! :>
Wenn du das Buch magst, wirst du Morpheus lieben!
Wenn Anna das Buch gelesen hat, leih ichs dir sofort aus!
Und danach zwinge ich dich “Blutmale” von Tess Gerritsen zu lesen! Das ist fast genauso gut wie Cupido :>
Doeß und Kuss :>
Ah, du also auch mit Bücherkritiken. :) Ich empfehle dir mal die “Der Dunkle Turm”-Saga von Stephen King. ;)