Gestern ging es das letzte Mal diesen Schulblock ins Paderborner Cineplex. Diese Woche stand Benjamin Button auf dem Programm. Haette ich gewusst, dass der Film an der 3-Stundengrenze Kratzt, haette ich mir wohl lieber noch etwas zu Essen zum Bier kaufen sollen.
Regie
David Fincher
Hauptdarsteller
Brad Pitt als Benjamin Button
Kate Blanchett als Daisy
Benjamin wird an dem Tag geboren, an dem der erste Weltkrieg beendet wurde. Jedoch stirbt seine Mutter bei der Geburt und sein Vater findet ihn wegen seiner Krankheit unausstehlich – Benjamin wurde naemlich alt geboren und wird im Verlauf seines Lebens immer juenger – und stellt ihn auf der Treppe eines Altenheimes ab. Dort wird er gefunden und verbringt die ersten 17 Jahre seines Lebens dort. In diesem Altenheim trifft er auch zum ersten Mal das Maedchen Daisy. Benjamin reist in seinem weiteren Leben viel um die Welt und lernt eine Menge Leute kennen. Doch letzten Endes zieht es ihn immer wieder zurueck in seine Heimat New Orleans. Und zu Daisy.
Das wichtigste zuerst: Ich finde es richtig gut, dass der Film so lebensnah ist, denn Benjamin wird trotz seiner Krankheit weder gehyped noch verachtet (bis auf die Geburt eben). Die Krankheit steht also gar nicht direkt im Mittelpunkt. Man haette den Film meiner Meinung nach auch ohne diese Besonderheit machen koennen. Jedoch waeren dann die Parallelen zu Forrest Gump wohl zu offensichtlich geworden. Doch da will ich nun nicht weiter drauf eingehen, schaut dazu am besten einfach dieses Video an.
Ein weiteres Lob geht natuerlich auch an die Maske, die geschafft hat, alle Benjamin-Darsteller ziemlich gleich aussehen zu lassen. Hut ab. Brad Pitt hat natuerlich mit seinem Beitrag den wichtigsten und groessten Part uebernommen, aber das war ja von vornherein klar. Denn der seltsame Fall des Benjamin Button ist ein typischer Oscarfilm: Eine massentaugliche aber doch einzigartige Story, Hollywood-Superstars, ein tolles Szenenbild und zu guter letzt noch eine Priese Romantik. Et voilà: Wir haben einen potenziellen Oscarabraeumer. Aber ich will Fincher’s Film hier nicht niedermachen, ich finde nur, dass er bei Sachen wie Fight Club und Sieben haette bleiben koennen.
Was ich zu bemaengeln habe ist ganz klar die Laenge des Films, die mir mit 166 Minuten leider etwas zu lang ist. Auch wenn kaum Durststrecken vorhanden sind, haette man meiner Meinung nach einige Kapitel kuerzen bzw. weglassen koennen. Denn vieles traegt nicht wirklich zum Verlauf der Geschichte bei und plaetschert so vor sich hin.
Im Grunde ist Benjamin Button ein schoener Film fuer einen gemuetlichen Abend vorm Fernseher. Man sollte allerdings ohne grossartige Erwartungen daran gehen, denn mehr ist da wirklich nicht. Also nichts Nachdenkliches, Schockierendes oder sonst Sonderbares. Einfach nur ein netter Film. Aber man kann auch nicht erwarten, dass ein Film, der fuer 13 Oscars nominiert ist etwas anderes birgt als reine Massentauglichkeit.
Trailer [Englisch]
One thought on “Der seltsame Fall des Benjamin Button (2008)”
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