Nach langer Zeit mal wieder ein Lebenszeichen meinerseits. Und direkt mit einem Review ueber einen Film, den Ihr sicher noch nicht kennt. Das Warten hat sich aber gelohnt, klarer Fall.
„Fuer jedes Jahr, das du lebst sollte dich der Blitz beim Scheissen treffen!„
Regie
Kim Jee-woon
Hauptdarsteller
Song Kang-ho als Yoon Tae-goo (the Weird)
Lee Byung-hun als Park Chang-yi (the Bad)
Jung Woo-sung als Park Do-won (the Good)
In the good, the bad, the weird geht es im Grunde um drei Outlaws der Mandschurei der 1930er Jahre, die auf der Jagd nach einer Karte sind, die zu einem der groessten Schaetze der Welt fuehren soll. Die Grundzuege des namensgebenden Genrevetters The good, the bad and the ugly werden uebrigens auch beibehalten, sodass man als eifriger Filmgucker immer wieder Parallelen und Anspielungen finden wird. Jedoch ist dieser ‚orientalische Western‘ wesentlich mehr als Komoedie angelegt als Leones Film von 1966 und man sollte ihn daher eher als Inspiration und nicht als Vorlage sehen.
Nun aber zurueck zum Thema. The good the bad, the weird hat mir besonders gut gefallen, weil neben dem bereits erwaehnten Witz auch stets eine gewisse Spannung sowie intelligent choreografierte Actionszenen den Zuschauer stets bei Laune halten. Die drei Hauptdarsteller spielen ihre Rollen allesamt sehr sympathisch und auch bei mangelnder Namenskenntnis der jeweiligen Schauspieler sollte bereits nach der Eröffnungsszene klar sein, wer good, wer bad und wer weird ist. Zu der Anfangsszene ist auch noch zu sagen, dass die Aussenszenen vom Zug (besonders der Adler) zwar sichtbar schlecht animiert sind, die Opening Credits durch dezentes Auftreten jedoch sehr zu gefallen wissen.
Ein Detail, das mir sehr gefallen hat war die ausgezeichnete Kameraarbeit, die mir immer wieder positiv auffiel. Besonders in den Gefechten zwischen Gut und Boese (und Seltsam) kommen interessante Einstellungen zustande, die eine enorme Dynamik verspruehen.
Neben der makellosen Kameraarbeit ist auch der Soundtrack nicht zu verachten, denn die meisten Szenen sind musikalisch aeusserst passend und tarantinoesque unterlegt. So findet die Musik nicht nur als Atmosphaerentraeger ihren Platz sondern nimmt mehr oder weniger eine Nebenrolle im Film ein.
Auch sonst hat sich Kim Jee-woon hier einige tolle Ideen bei anderen grossen Filmen abgeschaut. Besonders die minutenlange Verfolgungsszene, in der ganz nach Indiana Jones-Manier ein ganzes Heer dezimiert wird, zaehlt zu meinen absoluten Lieblingsstellen im Film.
Wertung
Ein wunderbarer Mix aus Kill Bill, Spaghetti-Western und Indiana Jones, der sich selbst nicht zu ernst nimmt. Neben Humor weiss der Film auch durch audiovisuelle Aspekte zu ueberzeugen. Absoluter Spassgarant mit Tendenz zum Lieblingsfilm.
9 von 10 moeglichen Punkten
Trailer [Englisch]
Links
The good, the bad, the weird in der OFDb
The good, the bad, the weird bei moviepilot
The good, the bad, the weird bei Amazon:
Nettes Review.
Ich werd bei dem Film definitiv einen Blindkauf wagen, weiß bloß nicht obs die DVD (+ Soundtrack) oder die BluRay sein soll. Als Limited Edition gibt es ja leider nur die DVD :/
der trailer spricht mich schonmal sehr an … werd ihn mir auch bei gelegenheit anschaun
Habe den Film auf einem Festival angeschaut. Ich finde ihn zwar nicht überwältigend aber dafür sehenswert.