Vor einiger Zeit stolperte ich auf VideoRaiders.net ueber ein Review zu Dead Heat. Und was soll ich sagen? Der Text sagte mir ziemlich zu und ich hab den Streifen mal bei Lovefilm auf meine Leihliste gesetzt. Nun kam endlich der Tag an dem ich die DVD aus dem Briefkasten fischte und konnte den Film gucken. Ein Glueck, dass ich zufaellig grad vom Bowling kam und daher schon das eine und auch das andere Bier intus hatte.
„Aber die Seele Becky. Was ist mit der Seele? Was ist, wenn er als hirnloser Idiot aufwacht?“
„Dann musst du ihn sofort erschiessen!“
Regie
Mark Goldblatt
Hauptdarsteller
Treat Williams als Roger Mortis
Joe Piscopo als Doug Bigelow
Lindsay Frost als Randi James
Darren McGavin als Doctor Ernest McNab
Clare Kirkconnell as Doctor Rebecca Smythers
Die Geschichte von Dead Heat ist – wer haette das gedacht – relativ simpel: die beiden Cops Doug Bigelow und Roger Mortis werden zu einem Bankueberfall beordert um dort fuer Recht und Ordnung zu sorgen. Es handelt sich allerdings nicht um gewoehnliche Bankraeuber, sondern um die wohl haertesten Typen aus ganz L.A.: „Wieso sind die Kerle eigentlich nicht tot? Wir haben sie mindestens 50 Mal erwischt!“ „Das sind alles Fleischwunden.“.
Die beiden Supercops greifen also zu haerteren Methoden und killen die Typen letztendlich dann doch noch. Nach einem kurzen Besuch in der Autopsie stellt sich dann auch heraus wieso die Ganoven so hart im nehmen sind waren. Sie waren naemlich schonmal tot und wurden reanimiert. Eine Spur zum Initiator dieser schrecklichen Vorgaenge haben die beiden auch schon und machen sich auf zu einem verdaechtigen Pharmakonzern. Dort angekommen verlaeuft allerdings nicht alles genau nach Plan und so kommt es, dass Mortis in einer Vakuumkammer landet und stirbt. Der Tod haelt aber nicht lange an, denn auch er wird reanimiert. Was folgt ist der klassische Rachefeldzug. Gespickt mit einer ordentlichen Portion Zombietrash.
Dead Heat ist Trash. Das schonmal vorweg um es direkt klarzustellen. Wer etwas anderes behauptet ist wohl selber auch ein hirnloser Idiot und sollte sofort erschossen werden. Klar kann man das vorher nicht immer wissen, denn wie ueberall sonst gibt es natuerlich gute sau-schlechte Filme und schlechte sau-schlechte Filme. Dead Heat ist einer von den Guten. Genau wie die beiden Protagonisten Bigelow und Mortis. Alleine fuer dieses Wortspiel liebe ich den Film ja eigentlich schon. Aber euch wird das wohl nicht reichen und daher versuche ich hier noch ein paar weitere Argumente zu finden die fuer eine Sichtung oder gar einen Kauf des Streifens sprechen.
Zum einen ist da natuerlich die typische 80er Jahre Buddy-Mentalitaet, die sich durch den ganzen Film zieht. Wie in jedem guten Buddy-Movie haben die beiden einen schwarzen cholerischen Chef, der den Kopf fuer sie hinhalten muss, sie aber dennoch fuer Teufelskerle haelt und noch „ein letztes mal“ ein Auge zudrueckt, weil sie den Job ja erledigt haben. Die Dialoge der beiden Cops beschraenken sich – ebenfalls buddymaessig – weitestgehend auf Sticheleien und „Danke, dass du mir den Arsch gerettet hast“-Zurufe gefolgt von laessigen Onelinern. Neben den Dialogen (die durch die Deutsche Synchro natuerlich ohnehin schon trashverdaechtig sind) ist die Wahl der Kostueme auch sehr herrausragend. Liegt zwar wahrscheinlich auch sehr daran, dass der Film 1988 gedreht wurde aber wenn man sich das heute anschaut, ist es schon irgendwie witzig wie sehr sich Mark Goldblatt an Klischees bedient hat. Und das auch bereits in den ersten 5 Minuten ganz offen zu gibt indem er Detective Mortis sagen laesst, dass er an seinem Undercover-Tag ja aussaehe wie ein FBI-Agent in einer TV-Show.
Weiterhin bleibt mir noch zu sagen, dass die Special Effects tatsaechlich ziemlich gut sind. Sowohl die Maske als auch die Animation der verwesenden Zombies kann sich durchaus sehen lassen. Gemessen an heutigen Standards zwar eher nur noch so medium, aber fuer damalige Verhaeltnisse wirklich gut. Besonders weil’s halt noch echt echt ist und so gut wie kein CGI verwendet wurde. Auf sowas steh ich ja sehr, Hut ab.
Wertung
Dead Heat ist ist einer der wirklich guten sau-schlechten Filmen. Besser kann ich es glaube ich nicht zusammenfassen. Wer auf Buddymovies der 80er, Zombies und/oder generell auf Filme von „besonderer“ Guete steht, der wird mit Mark Goldblatts Dead Heat bestens bedient.
9 von 10 moeglichen Punkten
Trailer [Englisch]
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