Ich bin ja ein Fan von Speed Reading, denn neben zu viel Schlaf ist langsames Lesen fuer michso ziemlich die groesste Zeitverschwendung sind, die es gibt.
Vor einiger Zeit habe ich auch schonmal ein paar Tipps und Tricks von Lifehacker rebloggt aber die sind nichts verglichen mit Spreeder!
Liest man einen Text, so ertoent im Unterbewusstsein eine Stimme, die den Text vorliest. Das ist in der Regel bei allen Menschen so, denn so hat man es ja auch gelernt. Allerdings benoetigt dieses „Selbstvorlesen“ in der Regel mehr Zeit als das Verstaendnis der Wortes. Als kleines Beispiel soll uns hier das Wort „Alphabet“ dienen: Um es vorzulesen braucht man ca. eine Sekunde. Um es zu zu lesen und zu wissen worum es geht jedoch nur den Bruchteil einer Sekunde.
Das Konzept des Speedreading basiert auf dem verstummen der inneren Stimme mit der man sich mehr oder weniger den Text selbst vorliest. Es ist dem menschlichen Hirn durchaus auch moeglich, Inhalte wahrzunehmen ohne sie vorher zu vokalisieren. Spreeder greift hier so ein, dass der eingegebene Text Wort fuer Wort angezeigt wird. Die Standardgeschwindigkeit von Spreeder liegt bei 300 Woertern pro Minute, also 5 pro Sekunde. Mag viel klingen, funktionierte bei mir allerdings wunderbar. So wunderbar, dass ich auf 360 aufstockte und somit nochmal 20% schneller lese. (Im Schnitt schafft man um die 200 Woerter die Minute wenn man etwas „normal“ liest.)
„Speed reading is the art of silencing subvocalization. Most readers have an average reading speed of 200 wpm, which is about as fast as they can read a passage out loud. This is no coincidence. It is their inner voice that paces through the text that keeps them from achieving higher reading speeds. They can only read as fast as they can speak because that’s the way they were taught to read, through reading systems like Hooked on Phonics.
However, it is entirely possible to read at a much greater speed, with much better reading comprehension, through silencing this inner voice. The solution is simple – absorb reading material faster than that inner voice can keep up.“
Moeglicherweise ist meine Begeisterung auch darin begruendet, dass ich mir selbst schon seit Jahren die Frage stelle ob man die innere Stimme irgendwie austricksen und somit schneller denken/lesen/traeumen/etc koennte. Whatever, jedenfalls lese ich momentan Das Bildnis des Dorian Gray (Danke, Projekt Gutenberg!) mit Hilfe von Spreeder und bin einfach nur begeistert.
Wem der copy/paste-Vorgang zu aufwaendig ist, fuer den gibt es auf der Homepage auch ein Bookmarklet, mit dessen Hilfe der Markierte Text direkt in einem neuen Tab in Spreeder geladen wird:
Free online speed reading software | Spreeder.com.
Give it a try, der Literatur zu Liebe.
Klingt sehr interessant. Der Spreeder war mir so noch nicht bekannt, obwohl ich schon sehr lange Speedreadingseminare gebe.
Cooles Tool muss ich zugeben! Ich bin normalerweise kein schneller Leser aber mit dieser Methode geht es tatsächlich schnell :) Das einzige was mich gestört hat ist, dass wenn man bei (http://spreeder.com/app.php) etwas herein copy Pasted keine Rücksicht auf lange Worte genommen wird, es scheint mir das jedes Wort gleich lang stehen bleibt. Kennt man das Lange Wort schon ist das ja kein Problem aber bei einem Wissenschaftlichen Artikel kann das dann schon problematisch werden.
Bei einem Roman ist der Effekt fantastisch.. das ganze wirkt so viel direkter !!
Ja, das mit den langen, komplizierten Woertern ist mir auch schon aufgefallen. Aber wie du schon sagst: Fuer Romane und andere „einfache“ Texte optimal!