Auf Herm’s Farm fand ich ein wunderbares Posting ueber „so-alles-halt“-Discos und wie scheisse die doch eigentlich sind. Hier ein kleiner Ausschnitt dieses must-reads:
Ich dachte ja immer, solche Clubs gibt es gar nicht in Berlin. Solche, die Durchschnitt sind und von allem etwas haben. Irgendwo zwischen Haargel und Nirvana Shirt. Jede etwas größere Stadt hat genau so einen Club und irgendeine geheime Untergrundorganisation sorgt dafür, dass in allen … in allen … solchen Clubs die gleiche Musik läuft. Und diese Playlist hat sich seit kurz nach dem krieg nicht mehr geändert.
Der Klassiker: Es kommt immer Fettes Brot. Immer. Nichts verdeutlich diese musikalische Situation besser, als ein Song, der mit den Worten “Es ist Neunzehnsechsundneunzig …”beginnt. Es gibt dann immer solche Musikblöcke. Irgendwann geht es etwas ruppiger zu und das Muster sieht Folgendes vor: Ein bisschen Foo Fighters, dann KATTMYLIFEINTOPIEHSESS! Papa Roach, FACKJUIWONTDUHWATTYATELLME! Rage Against The Machine, System of a Down und dann wird es wieder ruhiger. Ruhiger und gleichzeitig super absurd, denn dann läuft immer – immer! – “Tribute” von Tenacious D.
Das ist durchaus ein unterhaltsamer Song mit legendärem Video dazu, aber was um alles in der Welt denkt sich ein DJ, der so etwas in einem vollen Club spielt. Oder eher: Was um alles in der Welt, denken sich Leute, die tatsächlich versuchen, zu einem fünfminütigen Erzählstück zu tanzen? Womöglich ist das so eine tiefpsychologische Taktik, die Besucher dann an die Bar zu drängen, aber sie tanzen ja einfach weiter. Ich finde das immer wieder erstaunlich.
Aber zwischendurch gibt es auch immer wieder Songs in der in Stein gemeißelten Playliste, die man dann mag. Bei mir ist das zum Beispiel “Mr. Brightside” von den Killers. Da denke ich jedes Mal “Hach!”. Womöglich hat jeder Mensch seine eigene “Mr. Brightside” Story und dann tanzen alle seufzend dazu. (Womöglich bin aber auch nur ich das und alle anderen denken “Hoarr ich hätt’ lieber Arwiejuman Orarwiedäncer von denen gehört.”)
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