Auf superlevel.de gibt es momentan eine Artikelreihe mit dem Namen Blast from the Past. Hoert sich erstmal ziemlich cool an und wenn man dann liest worum es geht, hoert es sich nicht nur cool an, sondern ist auch cool: Erinnerungen an Spiele die einen als Kind gepraegt haben (oder so). Ich hatte sowas aehnliches hier zwar schon vor ungefaehr einem Jahr als Zum ersten Mal: Zocken gepostet, aber ich mag die Idee und deswegen schreibe ich jetzt einfach nochmal was. Ist ja immernoch mein Blog und da kann ich machen was ich will!
Vor ca. 20 jahren gab es im Hause moep0r einen NES und einen SNES. Der NES gehoert meiner Oma und der Super Nintendo meinem Bruder. Ich war immer sehr froh wenn ich mal bei ihm Mario Kart spielen durfte und biss mir auch immer wieder die Zaehne an Super Ghouls ’n Ghosts aus. Irgendwann kam Brudi dann aber mit diesem Spielekarton an wo in grossen gelben Buchstaben Secret of Mana geschrieben war. Ich interessierte mich vorerst nicht dafuer und spielte froehlich weiter Super Mario World, aber irgendwann fragte er mich ob ich bereit waere fuer das beste Spiel das es fuer den SNES gibt. Ich antwortete leichtsinnig mit Ja, klar! und begab mich auf die Reise in ein Videospiel das mich so schnell nicht wieder loslassen sollte..
Ich konnte im Alter von 8 zwar noch nicht so ganz viel mit der Handlung anfangen aber ich hatte enormen Spass daran, meine Charaktere zu leveln und war erst mit einem Spielstand zufrieden wenn ich alle Waffen und alle Zauber bei allen Charakteren auf Level 8:99 stehen hatte. Das brauchte natuerlich seine Zeit, aber wie der Zufall es wollte hatte ich einen Kumpel der SoM auch sehr gern spielte und mit dem ich den Aufwand halbieren konnte. Als sein grosser Bruder dann auch noch dazu kam und ich mir fuer Unmengen von (Taschen)Geld einen Mehrspieler-Adapter vom Otto-Versand hatte bestellen lassen, konnten wir das Spiel tatsaechlich zu dritt spielen. Gleichzeitig. Eat THAT, Super Mario Kart!
Dank des grossen Bruders und seinen Leseskills konnten wir dann auch bald endlich der Handlung folgen und spaetestens da war es um mich geschehen. Ich hatte mich in Secret of Mana verliebt. Ich durfte zuhause zwar offiziell nur eine Stunde am Tag vor der Konsole sitzen, aber dank dem Spieleberater (mein Bruder kaufte sich natuerlich die grossen Hartboxen von SNES Spielen) verbrachte ich viele, viele Nachmittage im Manaland. Ich lernte Dungeons auswendig, praegte mir Gegner und Ausruestungsgegenstaende ein und versuchte die Artworks abzuzeichnen.
Wir retteten Mana ueber die Jahre hinweg gefuehlte 100 mal aber als wir dann die Grundschule verliessen, trennten sich die Wege mehr und mehr, man verlor sich aus den Augen und fand neue Freunde mit denen man auf dem Sofa co-open konnte. Doch egal was kommen mag: wenn mir Secret of Mana ueber den Weg laeuft, dann kommen mir sofort die guten alten Zeiten in Erinnerung und ich frage mich was aus den beiden seit damals wohl geworden ist. Danach suche ich das Cartridge mit dem gruenen Baum und der gelben Schrift aus dem Schrank, puste wie vor 20 Jahren den Staub von den Kontakten und lade das Savegame aus Slot #3.
Ich kriege auch heute noch Gaensehaut wenn ich irgendwo die Intromusik hoere und musste letztes Jahr bei Symphonic Symphonies die eine oder andere Freudentraene wegdruecken als das Stueck live vom Orchester gespielt wurde. Hach.
Edit 06.12.2018: Secret of Mana wurde bei Stay Forever besprochen, sehr lohnenswert: https://www.stayforever.de/2018/12/secret-of-mana-super-stay-forever-14/
Hach, was ein toller Artikel… Ich weiß genau, was du beschreibst. :)
Aber hat deine Oma wirklich mit der NES gespielt? Wie cool ist das denn?!
Nee, der NES war eigentlich nur für uns (insgesamt 6) Enkel. Sie selbst hat nie gespielt, aber irgendwer war halt immer da ^^
Ich komme auch nach dem x-ten Anlauf nicht ins Spiel und fühle mich fast schuldig. Werde nicht aufgeben und es erneut anfangen.
Puhhh, meine Empfehlung ist da ganz klar, das Spiel zu dritt zu spielen wenn Möglich. Macht riesig Spaß und man muss sich nicht mit der KI herumschlagen.