Folgender Rueckblick enthaelt (natuerlich, duh.) eine gewisse Menge Spoiler! Also nur weiterlesen, wenn euch das egal ist und/oder ihr auf Stand seid und ihr aus irgendeinem Grund trotzdem noch meine Meinung zu dem Kram wissen wollt.
In der Episode Live Bait geht es eigentlich nur um den Governor. Die Folge beginnt kurz danach wo Season 3 fuer ihn aufgehoert hat: nach dem Massaker auf der Strasse nach Woodbury. Er macht sich mit den Ueberlebenden auf den Weg in die Walachei und schlaegt dort sein Zelt auf. Und das ist nichtmal eine Redensart, er pennt tatsaechlich in einem Zelt. Bereits in den ersten paar Minuten wird mehrfach gezeigt, wie unglaublich egal ihm ploetzlich alles ist ODER was fuer ein unglaublich tougher Mother Fucker er ist. Ich entscheide mich fuer eine Mischung aus beidem und feiere wie er zu faul ist, die Walker auszuschalten die ihn bedrohen und mit ihnen umgeht als seien sie Trunkenbolde auf dem Heimweg von einer Kneipentour durch Duesseldorf. Als er am naechsten Morgen aus seinem Zelt krabbelt muss er jedoch feststellen, dass seine Freunde ihn auch nicht mehr sooo gern haben und ihn einfach zurueck liessen. Er findet das natuerlich nicht cool und fackelt daraufhin (die Geisterstadt) Woodbury ab.
Danach ist er ein paar Monate alleine unterwegs und schlaegt sich irgendwie durch. Irgendwann findet er aber Unterkunft bei einer Familie (zwei Frauen im besten Alter (Jackpot!), ein alter Vater und eine kleine Tochter), bei der er sich als Snake Plissken Brian Heriot ausgibt. Brian Heriot, der nette Mann von nebenan. Er hilft wo er kann und niemand wuerde auf die Idee kommen, dass so ein netter Kerl fuer den Tod von zig(!) Menschen verantwortlich ist. Jedenfalls zu Anfang. Der Vater seiner Gastfamilie leidet naemlich an Lungenkrebs im Endstadium und als dieser stirbt und wieder zurueck kommt handelt der Governor rein rational und zermatscht den Kopf des Vaters mit einer Sauerstoffflasche. Vor den Augen seiner drei Toechter. Er rettet der einen damit zwar das Leben, aber dennoch finde ich diese Szene sehr …gewagt. Sie kommen danach (warum auch immer) auf die Idee, dass ihre Wohnung nicht mehr sicher sei und sie an einen besseren Ort muessten. An einen Ort, an den sie “Brian” fuehren soll. Unterwegs kommen sie sich natuerlich naeher und so wird aus dem skull-bashing Monster ploetzlich der Governor der Herzen. Hach, ruehrend. Die Romantik haelt aber auch nicht lange, denn ploetzlich stoesst die Gruppe auf eine andere Gruppe. Zombies. Sie rennen querfeldein durch den Wald bis der Governor und die juengste der drei Schwestern in einem Zombie Pit landen. Er waltet seines Amtes als Tough Mother Fucker und schlachtet die Walker aufs uebelste vor den Augen des Kindes ab. Offensichtlich ist ihm auf einmal nicht mehr alles total egal. Na wenn die ihn jetzt mal nicht sowas von als Vaterfigur sieht, dann weiss ich auch nicht.
Ich fand die Episode insgesamt ziemlich gut, da es aehnlich wie in Clear mal fernab vom Knast spielte und ich glaube sogar das erste mal eine komlette Folge ohne Rick auskam. Das Erzaehltempo und generell die Aufmachung hat mich stark an das grandiose Telltale Spiel zum Franchise erinnert. Ich schaetze aber, dass es die einzige Folge in dem Stil war, denn in S04E05 sahen wir ja bereits, dass der Governor seinen Weg zum Gefaengnis gefunden hat und angesichts des Seasonhalbfinales in zwei Wochen braucht die Staffel einfach noch ein bisschen Biss. (Haha. Biss.)
Relevante Links:
- Bastard Review: The Walking Dead ‘Live Bait’ | nerdbastards.com.
- Walking Dead Recap: The Governor Is Back — And Maybe More Dangerous Than Ever | Underwire | Wired.com.
Was bisher geschah:
[catlist name=”walking-dead-show” numberposts=-1 oderby=title order=asc]
Ich fand die Folge auch großartig. Die Atmosphäre fand ich hier deutlich stimmiger als in den Knast-Folgen und so ganz nebenbei gab es auch noch haufenweise Lacher ob der Brutalität seiner Handlungen. Insgesamt war das für mich auch die erste Folge, in der mir der Gouverneur als Charakter gefallen hat. Ich wünsche mir von der Serie deutlich mehr solche Folgen, denke aber wie du, dass das unerfüllt bleiben wird.