Ich muss ja zugeben, dass ich erst mit Ankuendigung der Moeglichkeit zur Vorbestellung von Bryan Lee O’Malleys neuem Buch auf Seconds aufmerksam wurde. Nachdem ich den Link auf Twitter geklickt habe, hat es dann aber auch keine zwei Minuten gedauert bis ich die Bestellbestaetigung von Amazon im Postfach hatte. Sehr gekonnt habe ich das Buch danach auch direkt wieder solange vergessen bis der Silent Protagonist bei Facebook gepostet hat, dass er seine Ausgbae schon in den Haenden haelt. Ein paar Tage spaeter bekam ich mein Buch dann auch und konnte mich in die Welt von Seconds begeben.
In Seconds geht es um Katie, Besitzerin des titelgebenden Restaurant Seconds, die eines Tages die Moeglichkeit bekommt, die Vergangenheit zu manipulieren. Alles was sie dazu tun muss ist, ihre Fehler aufschreiben, einen Pilz essen und eine Nacht drueber schlafen. Sobald sie aufwacht, ist alles so wie sie es sich wuenscht.
Natuerlich ist trotzdem nicht alles so wie sie es gern haette, denn sie kann zwar die Vergangenheit aendern, ist sich aber oft nicht ueber die Konsequenzen im klaren und selbst wenn sie etwas aendert, dann veraendern sich ihre Erinnerungen nicht gleichzeitig mit. Im Klartext heisst das, dass sie beispielsweise ploetzlich verheiratet ist, sich aber nicht an die Hochzeit erinnern kann, weil sie ja nicht dabei war. Zudem kann sie es auch einfach nicht allen gleichzeitig Recht machen. Wer mal Steins;Gate gesehen hat, der wird die Problematik verstehen.
Wir begleiten Katie ueber 6 Kapitel dabei, wie ihre Welt immer weiter aus den Fugen geraeht und sie selbst langsam auch immer kaputter geht, weil sie nicht mehr weiss, was wann wie passiert ist und was eben nicht. Zwischendurch ergeben sich dabei einige sehr witzige, aber (fuer mich eher unerwartet) auch durchaus creepy Situationen.
Der Vergleich zu Scott Pilgrim liegt natuerlich auf der Hand, da O’Malley damit seinen Durchbruch hatte, aber eigentlich kann man die Buecher nicht miteinander vergleichen. Wo Scott Pilrim noch mit etlichen lustigen Referenzen auf Videospiele und Filme auftrumpfte, ist der Ton von Seconds viel ernster und ein bisschen erwachsener. Einzige Gemeinsamkeit, die mir ad hoc in den Kopf kommt ist, zum einen natuerlich der Zeichenstil und zum anderen, dass Brot die Menschen fett macht:
Das Buch ansich ist mit knappen 15 Euros (Amazon) nicht sonderlich teuer und wenn ich mir ueberlege, dass ich mir schon Paperbacks gekauft habe, die mehr gekostet haben ist Seconds definitiv ein Schnapper gewesen. Die knapp 330 Seiten sind naemlich in einem Hardcover untergebracht, welches sogar noch einen Umschlag spendiert bekommen hat. Die groesse ist ziemlich optimal, ich hatte beim Lesen nie das Gefuehl, dass es unangenehm zu halten ist, oder zu schwer oder so. (Ich rate genau aus diesem Grund immer vom Walking Dead Compendium ab, das Teil wiegt naemlich zwei Kilo, ist DIN A4 und somit halt nix, was man mal eben in die Hand nimmt und ein paar Seiten liest.)
Damit ist eigentlich alles gesagt und ich kann meinen Artikel einstampfen. Ich hätte sogar dasselbe Foto benutzt ;-) Nur das andere Scott Pilgrim Easter Egg würde ich gerne noch erwähnen, also setze ich mich eventuell doch noch drann …
Da gibt es noch eins? Ups :D
Mach mal auf jeden Fall noch den Artikel fertig, dem Buch wird viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt ;)
Endlich ;-)
http://silentprotagonist.blogsport.de/2014/08/16/brot-macht-einen-fett/