Der erste Teil des Preboots (weil Prevolution und so?) ist seinerzeit leider ziemlich an mir vorbeigegangen, sodass ich den tatsaechlich erst vor ein paar Wochen gesehen habe. Mehr oder weniger zufaellig gab es im Geek-Magazin auch noch eine ziemlich ausfuehrliche Retrospektive zum kompletten Planet-of-the-Apes-Franchise, sodass ich auf den Hypetrain aufspringen konnte und auch kuerzlich noch alle fuenf Filme der Original-Saga gemarathont habe.
Dawn of the Planet of the Apes Regie: Matt Reeves Laufzeit: 131 Minuten Links: OFDb | moviepilot |
Darsteller Andy Serkis als Caesar Jason Clarke als Malcolm Keri Russell als Ellie Kodi Smit-McPhee als Alexander Gary Oldman als Dreyfus |
Toby Kebbell als Koba Kirk Acevedo als Carver Nick Thurston als Blue Eyes Terry Notary als Rocket Karin Konoval als Maurice |
In Revolution (was man uebrigens Deutsch aussprechen muss, denn im Englischen heisst der Film ganz anders) geht es wie im ersten Teil immer noch um den Affen Caesar, der mittlerweile aber Stammesoberhaupt ist. Es sind 10 Jahre seit Ausbruch der sogenannten Affenseuche vergangen und schon seit zwei Jahren hat man keine lebendigen Menschen mehr gesehen. Eines Tages jedoch treffen eine Gruppe Ueberlebende auf die Affen und die Dinge nehmen ihren Lauf.
Beim schauen faellt natuerlich als erstes auf, wie gut die Affen animiert sind. Nur ganz, ganz selten hatte ich das Gefuehl, dass sich die Welt nicht echt angefuehlt haette. Dank des Motion Capturings und tollen Schauspiels wirken saemtliche Bewegungen sehr fluessig, ueberzeugend und natuerlich. Leider ist das auch so ziemlich die einzige Staerke, mit der Revolution wirklich auftrumpfen kann, denn mal davon abgesehen war der Film echt nur sehr okay. Man hat hier um Gottes willen nichts falsch gemacht oder gar vergeigt, nein es ist alles mittel bis gut, aber mir fehlte einfach ein bisschen der Pepp beim schauen. Ich glaube es gab nichts, das mich so richtig geflashed hat. Kann aber auch daran liegen, dass der Film ein bisschen klischeebeladen und voraussehbar war.
Sehr schoen fand ich allerdings, dass die affigen Hauptrollen (haha!) gut erkennbar gemacht wurden. Caesars Sohn hat anfangs die Narben bekommen, Koba wurde von Menschen misshandelt und hegt deshalb auch Groll gegen eben diese und Maurice war ein (der einzige?) Orang-Utan im Affendorf. Tja und Caesars Frau konnte man daran erkennen, dass sie offensichtlich das einzige Weibchen der Affenbande war. Ebenfalls gut war die Kommunikation unter den Affen, denn meist haben sie sich mit Handzeichen verstaendigt und nur ganz selten Gebrauch von ihrer Faehigkeit zu artikulieren, gemacht. Wobei ich es ziemlich unsinnig finde, dass Koba waehrend seiner Hasstirade auf die Menschen eben genau ihre Sprache verwendet. Das hat mich total aus dem Film gerissen und mir viel es ein bisschen schwer, Koba danach noch wirklich ernst zu nehmen. Das wiederum kann auch durch seine Tanzeinlage im Waffenlager zurueckzufuehren sein.
Ich will an dieser Stelle aber auch den Deutschen Verleih mal loben, denn der Deutsche Titel Planet der Affen: Revolution passt meiner Meinung nach besser als Dawn of the Planet of the Apes und lockt den Zuschauer in eine Erwartungshaltung zur Story, die sich letztendlich ganz anders entfaltet. Die eigentliche Revolution fand ja schon in Prevolution statt, in Revolution geht es viel mehr um die Frage, ob Affen die besseren Menschen sind. Der Konflikt zwischen Mensch und Affe steht hier eigentlich mehr im Hintergrund, quasi eine modernere Version von Schlacht um den Planet der Affen.
Planet der Affen: Revolution hat eigentlich nichts richtig falsch gemacht, kann mich aber letztendlich nicht vollends ueberzeugen. Ich denke der Film wird trotzdem eine Menge Fans finden und auch ich freue mich auf den dritten Teil der Reihe, in dem angeblich irgendwie der Bogen zum 1968er Planet der Affen gezogen wird. Ich bin gespannt.
Achja, ich fand den 3D Effekt uebrigens absolut grandios in diesem Film. Einfach, weil ich nicht ein einziges mal daran dachte, wie geil das in 3D aussieht, sondern einfach dachte, wie geil das aussieht.