Ich bin erst relativ spaet auf Lucy aufmerksam geworden. Genau genommen erst vor ca. zwei Wochen, als ich 22 Jump Street im Kino gesehen habe und dort der Trailer lief. Da ich mit Luc Besson und vor allem Scarlet Johansson bis jetzt eigentlich immer ganz gute Erfahrungen gemacht habe und der Film in der einzigen Augustwoche in die Kinos kam, in der sonst nichts interessantes fuer mich starten sollte, bewegte ich meinen Hintern also mal wieder vor den grossen Screen.
Lucy Regie: Luc Besson Laufzeit: 89 Minuten Links: OFDb | moviepilot |
Darsteller Scarlett Johansson als Lucy Morgan Freeman als Prof. Samuel Norman Choi Min-sik als Mr. Jang |
. Analeigh Tipton als Caroline Amr Waked als Pierre del Rio Pilou Asbæk als Richard |
Die Story von Luc Bessons Lucy laesst sich tatsaechlich ein nur einem Satz beschreiben: Es geht um ein Maedchen, das als Drogenkurier einer Substanz ausgesetzt wird, die ihre zerebralen Faehigkeiten von den ueblichen 10 auf scheinbar bis zu 100 Prozent steigern lassen. Aber reicht diese Idee, um einen unterhaltsamen Film zu machen?
Grundsaetzlich ja, denn das Wachstum der Faehigkeiten wird ziemlich toll demonstriert und Lucy wird quasi von Minute zu Minute maechtiger. War sie anfangs noch das Partygirl, dass seinen Platz in der Welt noch nicht gefunden hatte und nur auf der Suche von einem Abenteuer zum naechsten ist, entwickelt sie sich im Laufe des Films immer weiter davon weg. Mit zunehmender Geschwindigkeit wird sie zur kalten, berechnenden und vor allem emotionslosen Maschine. Besonders die Anfangsszene zeigt sehr schoen Lucys Angst, waehrend sie im Hotel nach Mr. Jang fragt und immer wieder die Bilder von den Geparden gezeigt werden.
Leider hat der Film seinen Fokus aber nicht nur auf der Erweiterung der Hirnnutzung seiner Protagonistin, denn die zweite Hauptrolle in diesem eigentlich eher philosophisch angehauchten Filmchen spielt die Action. Und daran wurde nicht gespart. Es gibt oppulente Verfolgungsjagden in den Strassen von Paris, Shoot-Outs zwischen der guten und der boesen Partei und andere schoene Kniffe aus der Trickkiste. Fuer meinen Geschmack insgesamt leider ein bisschen zu viel, denn vieles davon haette man sich sparen koennen, denn die Szenen waren oft wirklich nur der Action wegen im Film. Besonders wenn man bedenkt, dass Lucy nicht einmal die magische 90 Minuten-Marke knackt, finde ich es sehr bedauerlich, dass bei dieser interessanten Thematik letztendlich so viel unnoetiger Kram seinen Weg in die Endfassung gefunden hat.
Das Ende hingegen konnte mein Bild vom Film wieder richten. Es geht ein bisschen in Richtung 2001: A Space Odyssey, geht allerdings nicht so in die Tiefe und Abgespacete. Bei Lucy konnte ich jedenfalls immer noch ungefaehr erkennen, was gerade gezeigt wird und vor sich geht. Und da Lucy sich am Ende in einen USB Stick verwandelt, ist Lucy in meinem Kopf uebrigens storymaessig das direkte Prequel zu Her.
Ich denke man kann sich Lucy ruhigen Gewissens ansehen und aergert sich nicht, wenn man aus dem Kino kommt. Die Story hinkt zwar hier und da ein wenig, aber dank der imposanten Optik und der interessanten Grundpraemisse schlaegt sich der Film ganz gut.
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