Bei Pandora’s Tower handelt es sich um ein Spiel, dass ich mir urspruenglich tatsaechlich nur gekauft habe, um mir die RPG-Gedenkmuenzen von Nintendo zu sichern. Irgendwann wuerde ich es sicherlich spielen wollen und mit knapp 40 fuer die Collector’s Edition waere die Sache immer noch ein Schnaeppchen! Naja, knapp 3 Jahre spaeter habe ich mich dann endlich dazu ueberwunden, PT mal laenger als nur zwei Stunden zu spielen und bin jetzt etwas zwiegespalten.
Es geht in diesem Spiel um Aeron und seine Freundin Elena, die mit einem Fluch belegt wurde. Um diesen Fluch zu lueften, muss Aeron in die zwoelf Tuerme gehen, dort die Master vernichten, ihnen das Herz heraus reissen und es Elena zu essen geben. So eklig, wie es sich anhoert, ist es auch. Je mehr Zeit zwischen den „Fuetterungen“ vergeht, desto weiter schreitet der Fluch vorran und Elena verwandelt sich immer mehr zu einem Monster. Spielerisch erinnert PT an eine Mischung aus Zelda und Shadow of the Colossus, da man von Dungeon zu Dungeon laeuft, Raetsel loest und dann einem riesigen Ungetuem den Garaus macht.
Mir hat die Entwicklung der Story ziemlich gut gefallen, auch wenn diese sich nur durch recht muehseliges Lesen von sammelbaren Schriftrollen komplett entfalten konnte. Andererseits ist dies auch positiv zu notieren, da man so keine Story aufgezwungen bekommt, wenn man nur spielen will, durch die Lore aber tief in der Welt versinken kann, wenn man denn moechte. Weiterhin fand ich es recht erfrischend, dass man die thematisch sehr unterschiedlichen Tuerme mehr oder weniger in beliebiger Reihenfolge durchspielen konnte und jeden Dungeon immer wieder besuchen konnte um beispielsweise bestimmte Rohstoffe fuer Waffenupgrades zu sammeln.
Es gab aber auch genug Dinge, die mich gewurmt haben. Wenn man ein Spiel entwickelt, dass keine bewegliche Kamera hat, dann ist das eine Entscheidung, die man auch bei der Umsetzung der Steuerung mit bedenken muss. Ich hatte oft genug Probleme damit, Spruenge richtig zu timen bzw. zu lenken und Leitern nach dem erklimmen durch gedrueckt lassen des Analogsticks nicht direkt wieder herunterzuklettern, um mehrere Dungeons zu ragequitten. Die Schwierigkeit sollte sich bei so einem Spiel doch wohl durch das Loesen der Raetsel bemerkbar machen und nicht durch die Steuerung bei der Ausfuehrung eben dieser Loesungen. Kann aber auch an mir liegen.
Mein Nachbar, der mich freundlicherweise das komplette Spiel ueber Co-Pilotet hat, konnte meine Wut nur seltenst nachvollziehen und schaffte saemtliche, mir unmoegliche(!!) Passagen spaetestens beim dritten Versuch. Na herzlichen Glueckwunsch, Herr moep0r, Sie super gamer!
Wie auch immer. Pandora’s Tower hat seine Staerken, aber eben auch definitiv Schwaechen. Ich bin insgesamt aber doch ganz froh darueber, es gespielt zu haben. Wenn man sich mit etwas widerspinstigem Gameplay und fehlenden Sidequests anfreunden kann, hat man sicherlich (noch) mehr Spass damit als ich.
Ich moechte hier auch noch darauf hinweisen, dass man insgesamt 6 Enden freispielen kann, die sich inhaltlich mitunter schon ziemlich krass unterscheiden. Wer also nach dem ersten Playthrough keinen Bock mehr auf das Spiel hat (so wie ich), dem sei Youtube ans Herz gelegt, wo man sich den Spass voellig frustfrei angucken kann.
Falls der Titel jetzt Interesse bei euch geweckt haben sollte, dann tut mir und euch doch etwas Gutes und kauft das Spiel online ueber meinen Amazon-Partnerlink.
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