Folgender Rueckblick enthaelt (natuerlich, duh.) eine gewisse Menge Spoiler! Also nur weiterlesen, wenn euch das egal ist und/oder ihr auf Stand seid und ihr aus irgendeinem Grund trotzdem noch meine Meinung zu dem Kram wissen wollt.
Auch in der 13. Episode der fuenften Staffel befinden sich Rick und seine Freunde in Alexandria und versuchen sich einzuleben. Neben Daryl, dessen Schwierigkeiten wir bereits letzte Woche mitbekamen dringen nun auch Sashas Emotionen an die Oberflaeche. Ihr Beduerfnis, im Kirchturm Wache zu schieben, sowie ihre morgendliche Schiessuebung und der Ausraster auf der Willkommensparty haben sehr deutlich veranschaulicht, dass eben doch nicht alle gut in Alexandria angekommen sind. Natuerlich haengt das auch mit den Toden von Tyreese und Bob zusammen, fuer dessen Verarbeitung Sasha jetzt quasi zum ersten mal Zeit hat, weil sie sich nicht zu 100% aufs Ueberleben konzentrieren muss.
Viel besser ergeht es da Rick, denn als Jessie ihm die Haare geschnitten hat, muss er sich wohl unsterblich in sie verliebt haben, sodass er nicht davor zurueck schreckt, sie zu kuessen und sogar in Erwaegung zieht, ihren Mann zu toeten. Womit Rick uns nach Episode 11 (The Distance) ein weiteres mal an seinen ehemaligen Freund und Kollegen Shane erinnert, der vor sowas auch nicht zurueckgeschreckt haette. Und den Rick dafuer auch entsprechend zu Recht gewiesen haette. Natuerlich war der Gedanke nur hypothetisch und die Episode endet kurz darauf, aber dennoch: Rick entfernt sich stetig weiter von seinem einstigen Ideal.
Die Entscheidung, Daryl als Recruiter einzusetzen fand ich ziemlich gut, besonders die Begruendung, dass er gute von schlechten Menschen unterscheiden kann gefiel mir an der Stelle sehr schoen. Spaetestens als Aaron ihn zum Dinner einlaedt und Daryl sich den Mund erst mit seinem Aermel abwischt, dann aber doch ganz verlegen noch zur Serviette greift, sollte auch klar sein, dass er letztendlich doch versucht, sich einzugliedern und er sowohl Alexandrias Gesellschaft als auch seinen einen Platz darin akzeptieren kann. Neben Daryl scheint sich auch Michonne einzuleben und haengt ihr Katana sprichwoertlich an den Nagel. Ihr Job zusammen mit Rick als Wachtmeister die Stadt zu hueten ist zwar keine so harte Wende wie bei Daryl, aber auch sie scheint Kompromisse einzugehen.
Der wichtigste Part der Episode duerfte aber ganz klar Carols Waffenklau gewesen sein, als sie dem kleinen Jungen (und natuerlich uns) gezeigt hat, zu was sie wirklich in der Lage ist. Dem Zuschauer war natuerlich von Anfang an klar, dass sie die Hausfrau nur spielt und eigentlich mit am gefaehrlichsten von allen ist. Es war aber dennoch interessant und irgendwie auch befriedigend, sie jetzt so in Aktion zu sehen. Der Wolf im Schafspelz quasi. Sehr interessant ist hier einfach, dass die letzte Folge noch damit abgeschlossen wurde, dass Carol der Engel und Daryl der Teufel auf Ricks Schultern sind, sich diese Rollenverteilung nun aber scheinbar komplett umgedreht hat. So geht naemlich Charakterentwicklung, Hut ab!
Ich stelle mir jetzt allerdings noch die Frage, ob sie die Schokolade geklaut hat um eine Ausrede zu haben warum sie ueberhaupt im Vorratshaus war, oder ob man fuer die anderen Bewohner einfach nur einen offensichtlichen Hinweis auf Carols Einbruch platzieren wollte. Oder beides? Ich denke spaetestens naechste Woche wissen wir es.
Was bisher geschah:
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