Der eine oder andere hat es vielleicht schon gemerkt, ich habe momentan einen riesen Spass an Gesellschaftsspielen. Oder Boardgames, wie der coole Geek von heute zu sagen pflegt. Natuerlich gebe ich mich da nicht mit den massentauglichen Bestsellern wir Activity, Phase 10, und Monopoly zufrieden. Nein, fuer anspruchsvolle Elitisten wie mich muss es dann schon ein bisschen mehr sein! Die Spiele sollen durch cleveres Design und interessante Mechaniken Spass bringen und nicht bloss als Grundlage dienen, Alkohol in sich zu kippen. (Wobei solche Spiele natuerlich auch ihren Platz in meinem Leben haben. Aehem.)
Wie auch immer: Angefangen hat es vor ungefaehr einem Jahr, als mein Kumpel meatz den Traum hatte, ein eigenes Spiel zu programmieren und daher staendig von seinem Game Design Podcast erzaehlte, den er seit Wochen gefuehlt taeglich hoerte. Immer oefter benutzte er den (mir bis dahin voellig fremden und bis heute viel zu englischen) Begriff Boardgames und meinte wir sollten uns da auch mal irgendwie rein finden. Und so trafen wir uns, um Die Siedler von Catan zu spielen, das einzig anspruchsvolle Boardgame (schon wieder dieses Wort) dass auch normal sterbliche Menschen in ihrem Spieleschrank haben.
Ungefaehr zeitgleich kaufte ich meinen Eltern eine Ausgabe vom Kartenspiel Wizard, welches ich wenige Monate zuvor durch den Bruder meiner Freundin kennen und lieben lernte. Die Regeln beider Spiele sind ueberschaubar, der Spielfluss sehr angenehm und beide Titel kann man nach belieben zu einer Wissenschaft machen oder es lassen, je nach eigenem Anspruch.
Da Kumpel meatz aus seinem Podcast noch andere tolle Boardgames kannte, kam es auch schon bald dazu, dass wir uns in mehr oder weniger regelmaessigen Abstaenden zu so genannten Boardgame Nights trafen. Ein Spiel hat dabei immer so 1-2 Monate fuer akuten Spass gesorgt und dann haben wir uns entlang diverser Toplisten und Empfehlungen durch den Wust an Titeln gearbeitet, wobei auch die schon bekannten Spiele immer wieder eine nette Abwechslung darstellen.
Gerade Dominion und Agricola machen immer wieder Spass, da sich jede Runde anders spielt und eigentlich keine Strategie zweimal zum Sieg fuehrt. Im Coop-Abenteuer Die Legenden von Andor ist das ein bisschen anders, da die spielbaren Geschichten nun mal vorgegeben sind und da eher wenig Variationsspielraum gegeben ist, sofern man nicht jede Runde mit anderen Helden spielt (was uns leider nicht moeglich war, da wir immer mit maximaler Spieleranzahl spielten und somit immer alle Helden im Spiel waren). Andere Titel wie King of Tokyo und das bereits genannte Wizard hingegen eignen sich wunderbar als Warmup vor oder lockerer Absacker nach einer erfolgreichen Boardgame Night.
Vor Kurzem habe ich mir auch den Klassiker Carcassonne zugelegt und bin ebenfalls begeistert, evtl werde ich mir da auch bald noch ein paar Addons zulegen. Das letzte Spiel in unserer Runde war ansonsten Puerto Rico, von dem ich in meinem Notizblog vom Mai schon berichtete.
Tja und jetzt bin ich ziemlich hungrig nach immer mehr Boardgames. Auch wenn ich schlecht einschaetzen kann, wie weit die Boardgame-Kultur bei euch so verbreitet ist werfe ich einfach mal die Frage nach weiteren tollen Spielen in den Raum und hoffe, den einen oder anderen Geheimtipp zu bekommen. Ich bin mir sicher, dass wir bis jetzt nur an der Oberflaeche gekratzt haben und diverse Perlen noch gaenzlich ungeachtet gelassen haben.
2 thoughts on “Erz ist Trumpf: Boardgames & ich”
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