Ich hatte das Buch letztes Jahr zum Geburtstag bekommen und hielt es erst einfach nur fuer billiges Merchandise (in Sharknado 2: The Second One wird das Buch als Survival Guide vorgestellt), habe ihm dann aber anlaesslich des Releases vom dritten Teil der Sharknado-Reihe doch noch eine Chance gegeben. Und wie ich feststellen musste, lohnt sich das Teil ungemein.
Der Autor Andrew Schaffer waelzt sich durch saemtliche unnatuerlichen Naturkatastrophen, die in den letzten Jahren (im TV) ueber uns gekommen sind. Es gibt dazu jedes mal eine Analyse, Tipps zum Meiden einer solchen Katastrophe und natuerlich Ueberlebenstipps, falls man dann doch von einem Bataclysm, einem Boarnado oder einer Piranhaconda ueberrascht wird. Die Geschichten strecken sich in der Regel nicht ueber mehr als 4 Seiten, sind mit Bildern und Fun Facts ausgeschmueckt und lesen sich alle wie eigene kleine Filme. Und das ist wohl auch einer der wichtigsten Punkte, warum mich dieses Buch so begeistern kann:
Die Ideen sind allesamt ziemlich abgefahren, der Sharknado ist dabei wahrscheinlich der bekannteste, aber bei weitem nicht der verrueckteste. Da die Kapitel alle recht kurz sind spart man sich auch die Zeit, einen kompletten Film zu der Idee anzuschauen, man erhaelt quasi die Grundidee auf dem Silbertablett, garniert mit interessanten Ueberlebensstrategien und Interviews mit Ueberlebenden. Klingt nach mehr Spass als einen spassigen Trailer zu sehen und dann 90 Minuten lang zu bereuhen, dass man den Film gerade wirklich schaut, oder? Ooooder?!
Wie auch immer, natuerlich sollte man sich ein bisschen fuer abseitige Creature Features und Katasprophen-B-Filme interessieren, denn wen sowas schon auf Tele 5 und Syfy nicht hinter dem Ofen vorlocken kann, den wird auch ein Buch ueber genau solche Dinger nicht gross interessieren. Fuer alle anderen (und ich bin mir sicher, der eine oder andere Leser hier ist da noch schlimmer unterwegs als ich) ist es definitiv eine Lesung wert. Es ist ein bisschen wie Max Brooks‘ absolut phantastische Zombiekriegsgeschichtensammlung World War Z durch den Witzefleischwolf gedreht.
Mit seinen knapp 200 Seiten ist How to Survive a Sharknado auch nicht das dickste Buch der Welt, sondern eher in der Kategorie Hui-das-kann-sogar-schaffen anzusiedeln. Ich hab’s morgens im Bus auf dem Weg zur Arbeit gelesen, die wie gesagt relativ kurzen Artikel zu den Katastrophen eignen sich aber sicherlich auch gut als Klolektuere oder einfach um es auf dem Couchtisch liegen zu haben, damit die Gaeste sich ein bisschen sicherer fuehlen. Wir sprechen hier ja immerhin von einem Survival Guide!
Pfennig-Fuchser-Protip: Das Buch einfach Freunden schenken und sich binnen weniger Tage selbst ausleihen, dann gewinnen alle!
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