Als ich das erste mal N.W.A hoerte, war ich ungefaehr 16 oder 17. Es war auf dem Heimweg von der Schule, als ich meinem Kumpel Phil erzaehlte, wie geil ich das Album 2001 von Dr. Dre fand. Er meinte darauf hin, dass er die N.W.A–Tracks mehr moege als Dres Solotitel, worauf ich erwiderte, dass ich von N.W.A noch nichts gehoert haette. Keine zwei Minuten spaeter ballerten wir uns Express Yourself und fuer mich oeffnete sich eine neue Welt des Rap.
Straight Outta Compton Regie: F. Gary Gray Laufzeit: 147 Minuten Links: OFDb | moviepilot Vorschaubild: [reddit] |
Darsteller O’Shea Jackson Jr. als Ice Cube Corey Hawkins als Dr. Dre Jason Mitchell als Eazy-E Neil Brown Jr. als DJ Yella |
Aldis Hodge als MC Ren Marlon Yates Jr. als The D.O.C R. Marcos Taylor als Suge Knight |
In Straight Outta Compton geht es um den Aufstiegt und den Zerfall der Gangster-Rapper von N.W.A, den Niggaz wit Attitudes, Eazy E, Dr. Dre, MC Ren, DJ Yella und Ice Cube.
Die Story haelt sich dabei weitestgehend an wahre Begebenheiten, wurde aber sicherlich hier und da ein bisschen ausgeschmueckt und abgeschwaecht um die Zuschauer ueber Laufzeit von knapp 2.5 Stunden bei der Stange zu halten. Ich persoenlich wuerde mein Wissen um die fuenf Freunde nur als Halbwissen bezeichnen, weshalb der Film fuer mich sehr interessant war.
Eine grosse Rolle im Film spielt natuerlich die Musik der fuenf Rapper, weshalb es fuer mich ein wahre Vergnuegen war, die Tracks mal wieder mit richtig sattem Sound zu hoeren, ich bin ja sonst in der Regel auf meine Ohrstoepsel vom Handy angewiesen. Wer die Musik mag, der wird in den fast 150 Minuten definitiv auf seine Kosten kommen. Die meisten grossen Hits der Crew werden auf Konzerten oder in der Entstehungsphase hoch und runter gespielt und auch die restlichen Songs, die beispielsweise in den Clubs als Hintergrundmusik laufen, gehoeren alle zur Kategorie richtig, richtig guter Hip Hop und ich denke ich werde mir tatsaechlich mal wieder eine Soundtrack-CD kaufen.
Die Rapper wurden meiner Meinung nach gut besetzt und spielten ihre Rollen auch gar nicht so uebel, ich schaetze was mancher hier als mangelndes Talent der Schauspieler deutet sind eher gut gespielte Maengel an der Vorlage. Paul Giamatti, der in gewisser Weise als steter Antagonist dient, rundet den Cast ab und gemeinsam machen sie die fast zweieinhalb Stunden zu einem aeusserst kurzweiligen, mit geilen Beats gespickten Erlebnis. Wer die Chance hat, sollte den Film auf jeden Fall im O- Ton gucken, ggf mit Untertiteln, denn das Ghettogenuschel und der Slang ist manchmal halt wirklich schwer zu verstehen. Ansonsten haette ich gern noch mehr darueber erfahren, wie sich die fuenf Rapper wirklich kennengelernt haben, denn in Straight outta Compton kannten sie sich bereits zu beginn des Films und mussten sich nur noch dazu entscheiden, endlich Musik zu machen.
Der Film hat mir sehr gefallen, was zum Teil natuerlich an meiner Liebe zu der Musik liegt, aber ich denke, auch nicht-Hiphop-Heads koennen an Straight outta Compton Gefallen finden. Wer sich aber auch nur im Geringsten fuer die Entstehung des Gangsterraps interessiert, der sollte seinen Arsch so schnell wie moeglich ins Kino schwingen, alright?
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