Das grosse Finale
Der Dreh- und Angelpunkt der Episode ist ganz klar das Krankenlager, in dessen unmittelbarer Naehe sich das Stadion befindet in dem Daniel in der letzten Episode die von Andy eingesperrten Zombies entdeckte. Wie erwartet befreit er die Meute aus ihrem Gefaengnis und richtet damit ein riesiges Chaos an. Es war zwar sehr cool anzusehen, wie immer mehr Panik auf dem Gelaende ausbricht, je weiter die Zaeune nachgeben und immer mehr Leute den Walkern zum Opfer fallen aber rein rational duerfte Daniel mit dieser Aktion wohl ganz weit vorne im Rennen liegen, wenn es darum geht das eigennuetzigste Arschloch im TWD-Universum zu werden. Einen kompletten Stuetzpunkt mit hunderten Soldaten und wahrscheinlich noch viel mehr Unschuldigen Zivilisten dem Untergang weihen um seine im sterben liegende Frau zu retten ist schon ne Hausnummer.
Dr. Exner hingegen war mir in dieser Episode sehr sympatisch, ich haette nichts dagegen gehabt, waere sie mitgekommen und haette an Lizas Stelle die Rolle der Pflegerin uebernommen. Da wir sie (im Gegensatz zu Liza) nicht on-screen haben sterben sehen, koennen wir natuerlich noch hoffen, dass sie liebt aber ich denke mal, dass Season 2 damit beginnt, wie Los Angeles aus der Luft mit Napalm geduengt wird und von der Stadt am Ende nur noch Ruinen uebrig sind. Alle, die sich bis jetzt nicht der Gruppe angeschlossen haben sind daher meiner Meinung nach dem Untergang geweiht.
Weiterhin hat sich Travis endlich berappelt und Dampf ablaesst. Was auf den ersten Blick vielleicht so scheint als wuerde er nur seine neue Familie schuetzen wollen laesst im Nachhinein schnell durchscheinen, dass er selbst daran Schuld traegt, sie ueberhaupt erst in Gefahr gebracht zu haben. Daniel hat ihn darauf hingewiesen, dass das, was richtig ist, nicht immer auch das beste ist, doch Travis hat den Soldaten Andy in seienr Naivitaet laufen gelassen und dafuer auch prompt einen Denkzettel bekommen. Wenn man dann noch bedenkt, dass er am Ende seine Exfrau erschiesst, obwohl ihn am Tag zuvor noch ein Namensschild auf dem Pullover eines ihm voellig unbekannten Zombies davon abhielt den Abzug zu druecken, hat er in den letzten Stunden wahrliche eine ziemlich krasse Wandlung durchgemacht.
Sehr gelungen fand ich die Szene in der Nick seiner Mutter erzaehlt, dass er die neue Welt gar nicht so viel anders wahrnimmt als die alte, da er sich auch dort schon immer verloren vorkam und nun der Rest der Bevoelkerung mit ihm gleich zieht. Mr. Strand hat das bereits in der letzten Episode bemerkt und ihn daher als Kumpane beim Ausbruch nutzen wollen. Durch diese „Qualitaet“ war es Nick, der seiner Familie nach ausfuehrung von Cobalt die Haut gerettet hat und sie vorerst in Sicherheit bringen konnte.
Rueckblick auf die erste Staffel
Das Finale hatte Einiges zu bieten, ingesamt konnte mich die Staffel ruekblickend aber dennoch nicht komplett ueberzeugen. Mir ging die die Entwicklung vom Ausbruch nach den ersten beiden wirklich guten Episoden hin zum TWD-typischen „Savezone finden und dann mal gucken“-Szenario viel zu schnell. Statt dem Familienschicksal haette ich den Ausbruch lieber aus verschiedenen Blickwinkeln gesehen: Beispielsweise im Krankenhaus, wo die ersten Patienten mit den Symptomen eingeliefert werden, im Police Department wo taeglich mehr und mehr Berichte zu den Zombies kommen, Politiker die versuchen die Buerger ruhig zu halten. Die Moeglichkeiten sind eigentlich unerschoepflich. Doch leider hat man sich entschieden all diese spannenden Geschehnisse mit einem Zeitsprung von mehreren Tagen auszulassen und sich darauf zu verlassen, was bereits in der Hauptserie seit mehreren Staffeln mehr oder weniger Alltag ist.
Was bisher geschah:
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Original auf Robots-and-Dragons.de: Kritik zu Fear the Walking Dead 1.06: The Good Man
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