Nach der erfolgreichen TV-Serie Orphan Black gibt es nun auch einen Comicableger zu den Klonschwestern. Anfang November erscheint in Deutschland mit ORPHAN BLACK – BUCH EINS der erste Sammelband, welcher die Stories 1-5 mit einem schönen Hardcover zusammenfasst.
Ich muss leider zugeben, die Fernsehserie Orphan Black bis jetzt nicht gesehen zu haben und daher habe ich mich ziemlich blind in an Comic gewagt. Ich kann daher nicht beurteilen wie nah die Charaktere und Ereignisse im Comic mit denen der Show übereinstimmen oder in wiefern hier neue Infos geliefert werden, das schon mal vorab. Was ich jedoch bieten kann ist ein völlig unvoreingenommener Blick auf die Comics, der Einsteigern vielleicht auf die Sprünge hilft.
In Orphan Black geht es um Klone. Klone, die teilweise von einander wissen, teilweise denken sie seien das Original und teilweise einfach ein relativ normales Leben führen. In BUCH EINS lernen wir fünf dieser Klone kennen: Sarah, Helena, Alison, Cosima und Rachel. Wir folgenen ihnen jeweils ein Kapitel bzw. eine Heftausgabe lang und erfahren dabei immer mehr über die Umstände und die Organisation die sie zum Leben erweckten. Zu Anfang war ich sehr irritiert und es fiel mir schwer, der Handlung zu folgen, doch ab Alisons Geschichte wurde mir dann mehr und mehr klar, wie der hase läuft und in was für einem Kaninchenbau er lebt. Die Geschichten unterscheiden sich ebenso wie ihre Hauptcharaktere ziemlich krass, da die Klone alle komplett eigene Persönlichkeiten besitzen und sie somit eigentlich nur ihre gemeinsame Herkunft verbindet.
Es hat Spaß gemacht, den fünf Frauen durch ihr Leben zu folgen und immer wieder Hinweise auf die anderen zu entdecken. Da es sich wohl um die Protagonisten der TV-Show handelt, schätze ich allerdings, dass man mit entsprechendem Vorwissen insgesamt mehr davon haben wird. Das ist bei Adaptionen aber eigentlich immer der Fall und daher sehe ich das hier auch keineswegs als Negativ an, viel mehr hat die Graphic Novel mein Interesse an Orphan Black geweckt und mich auf weitere Geschichten neugierig gemacht.
Zum Buch selber kann ich sagen, dass mir die Aufmachung sehr gefallen hat. Das Hardcover fühlt sich hochwertig an, hat ein großes aber dennoch angenehmes Leseformat. Die Seiten wurden in der Regel nicht mit mehr als 6 Panels auf drei Reihen gefüllt, was einen angenehmen Lesefluss erzeugt und nicht zu überladen wirkt. Der Zeichenstil war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, passt aber sehr gut zur düsteren Atmosphäre und fügt seinen teil zur Stimmung bei.
Eine Leseprobe gibt es direkt beim Splitter Verlag und die Meinung von jemandem der die Show auch kennt, koennt ihr bei Guddy nachlesen: Orphan Black #1 | Zeitzeugin.
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