Es gibt ja so Spiele, die spielt man und spielt man und irgendwann hat man sie durch und dann fragt man sich wo die Zeit geblieben ist und warum zum Teufel man das Ding nicht schon viel früher gespielt hat. Da ich mit To the Moon zwar ’nur‘ etwas mehr als 4 Stunden verbracht habe trifft ersteres hier nur so halb zu aber dennoch ärgere ich mich ein bisschen, den Titel nicht schon früher gekannt zu haben.
Da To the Moon ein sehr, sehr storylastiges Spiel ist, will ich diese hier nur kurz anschneiden: Man steuert zwei Wissenschaftler, die mit Hilfe einer Maschine in der Lage sind, die Erinnerungen von Menschen zu manipulieren um ihnen so auf dem Sterbebett die Möglichkeit zu geben, ihre Lebensträume in Erfüllung gehen zu lassen. Man arbeitet sich dabei ganz Memento-maessig immer weiter in die Vergangenheit und lernt die Lebensgeschichte ihres Patienten mit all ihren Hochs und Tiefs kennen.
Spielerisch ist der Titel sicherlich keine Herausforderung, denn bis auf wirklich minimale Puzzlepassagen ist To the Moon wohl eher eine interaktive Visual Novel als ein Spiel. Dennoch weiß der Titel vollends zu überzeugen, denn die Geschichte hat mich einfach ungemein an den Bildschirm gefesselt. Neben der Charaktere im Leben des Patienten spielen die beiden Wissenschaftler auch eine recht große narrative Bedeutung, denn immerhin müssen Sie ihn ja irgendwie auf den Mond schicken.
Nebenher verbindet die beiden aber auch eine sehr innige, wenn auch platonische Beziehung, welche die mitunter sehr dramatischen und traurigen Erinnerungen immer wieder auflockert und an den passenden Stellen Witz bietet ohne dabei zu sehr abzulenken oder gar albern zu wirken. Und auch trotz der typischen SNES-Grafik fand ich To the Moon sehr immersiv. So sehr sogar, dass mir quasi die letzte Stunde über ständig die Augen geschwitzt haben weil mir so warm ums Herz wurde.
Sehr loben will ich auch noch den Soundtrack des Spiels, den ich oben auch verlinkt habe, denn die Pianomelodien sind wirklich wunderschön und definitiv ein Grund, den Ton beim Spielene eingeschaltet zu lassen. Dass die Musik auch in der Story eine große Rolle spielt, rundet das Erlebnis für mich ab.
Ich würde gern wissen, wie groß die Rolle der Interaktion bei der Sache wirklich ist, oder ob die Geschichte auch als Film funktionieren würde.
Bei Steam gibt’s das Ding je nach Sale in der Regel für irgendwas um die 10€, ansonsten aber auch in der Retailversion (mit Soundtrack CD) für etwas mehr bei Amazon.
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Kann ich das spoilerfrei lesen? ^^ Ein Spiel, das mir schon lange aus meiner To-Play-Liste zuwinkt…
Steht auf meiner To-Irgendwann-Mal-Do-Liste gleich hinter Undertale.
Schieb’s davor ;D
Und nimm dir einfach mal einen Samstag morgen oder so dafuer. Mehr ist das wirklich nicht, nur ich kann noch sehr empfehlen, das auch wirklich am Stueck zu spielen, die Story ist der knaller. UND NUR 3-4 STUNDEN!!!11
(Vllt spiele ich dann auch bald Life is Strange :>)
Ein sehr interessanter Gedanke, ob das Spiel auch als Film funktionieren würde. Einerseits ist die Geschichte aufgrund ihres Umfangs für einen Film vollkommen in Ordnung. Andererseits ist die Frage, ob man sich auf die Geschichte ohne die kleinen Interaktionen genauso einlassen würde. Sehr interessant! Vielleicht werden wir To The Moon irgendwann im Kino sehen können.