Es tut mir ja schon fast ein bisschen weh, etwas über diese Folge zu schrieben. Letzte Woche prahlte ich noch damit, dass mir in Gotham nahezu alle Charaktere richtig gut gefallen und prompt stellt sich die angeheiratete Familie von Oswald Cobblepots Vater als absolut schrecklich heraus.
Nicht nur, dass der Pinguin ihnen aufgrund seiner Blutserwandheit mit dem reichen Elijah Kabelput und dem damit in Aussicht stehendem Erbe ein Dorn im Auge ist: Ihr verhalten ist einfach so dämlich und dick aufgetragen, damit man auch bloß nicht verwechselt, wen man mögen soll und wen nicht. Es hat eigentlich nur noch gefehlt, dass sich aus dem Dampf des Giftes noch ein Totenkopf mit zwei Knochen darunter gebildet hätte.
Ich weiß zwar auch noch nicht so richtig, was ich vom neuen Cobblepot so halten soll, denn die Beziehung zu seinem Vater fand ich dann doch etwas schräg und gruselig. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass er durch den Mord an seinem Vater nun wieder in alte Gewohnheiten verfällt und die drei Störenfriede in seinem Haus aus dem Weg schaffen lässt. Womit dann auch sein Reichtum begründet wäre, den man ja aus den Comics kennt.
Es sieht fast so aus als könnte der Pinguin dann bald noch weiter in den Hintergrund rücken und die Bühne endlich für Nygma freigeben. Für diesen war in der aktuellen Episode leider kaum Zeit, jedoch hat Darsteller Cory Michael Smith es auch in den wenigen Sekunden vor der Kamera geschafft, die süffisante Überlegenheit des Riddlers gegenüber seinen Kollegen beim GCPD glaubhaft zu transportieren.
Jim hingegen ist nun seit einiger Zeit in Blackgate und wird dort in den F-Trakt versetzt. In den Trakt, dessen meisten Insassen praktisch von ihm dort abgeliefert wurden. Dementsprechend wenig Freunde hat er dort auch und es dauert auch nicht lang bis es das erste mal knallt. Als er dann auch noch erfährt, dass Lee das Baby verloren hat scheint sein Wille gebrochen und er beugt sich den Schikanen der Wärter und Insassen, da er bloß noch seine Zeit absitzen will. Harvey Bullock sieht das anders und setzt draußen alles daran, seinen Kumpel zurück zu bekommen und schaltet seinen Joker ein: Carmine Falcone. Jap, der gute, alte Don hat natürlich trotz Ruhestand noch seine Wege und Mittel und so wird Gordons Tod inszeniert und sein vermeintlicher Leichnam aus der Anstalt geschafft.
Schön fand ich hier, dass die Schreiber Harvey die Worte in den Mund gelegt haben, die wohl alle von uns auf der Zunge hatten: „Fake blood and a retractable knife. I can’t believe it worked!“
Aber davon mal abgesehen hat mir die Szene zum Ende der Episode hin echt gut gefallen. Jims Unschlüssigkeit über eine Rückkehr wurde großartig inszeniert und auch Bullock schien mir in Prisoners viel ernster und tiefgründiger als sonst. Schön zu sehen, dass er sein Potenzial nicht als Pausenclown verschwendet. Wo ich aber eigentlich auch mit leben könnte. Pausenclown-Harvey ist super!
Nach einigen ziemlich guten Episoden hat mich zumindest der Cobblepot-Teil der aktuellen Folge nicht so recht überzeugen können. Gordons Geschichte scheint mir nach wie vor etwas hastig, aber ich weiß auch nicht ob mir etliche, sehr ähnliche Episoden im Knast besser gefallen würden. Sein Wille scheint zurückgekehrt zu sein und mir gefällt eigentlich ganz gut, dass es nun wohl darauf hinauslaufen wird, dass Gordon (oder sogar Bruce/Alfred?) Nygma auf die Spur kommen und er der Villain der nächsten Staffel wird.
Aktuelle Season:
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Vorher: Season 1
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