Ich bin ja immer wieder gern dabei, ein paar Klassiker nachzuholen, die ich teilweise schon seit der Kindheit vor mir herschiebe. Obwohl sie damals gerade neu waren und somit eigentlich noch keine Klassiker waren. Wie auch mmer, Illusion of Time ist so ein Titel. Da wir morgen momentan immer Terranigma spielen, machte mich der gute Silent Protagonist via Twitter darauf aufmerksam, Time doch auch gespielt haben zu müssen, weil Nerd-Cred und so.
Natürlich lasse ich sowas nicht auf mir sitzen und schmiss sofort den Emulator an um nochmal in die glorreiche Zeit der Super Nintendo RPGs einzutauchen. Ehrlich gesagt wollte ich nur mal ausprobieren wie gut die Kombination SNES-Emu unter Android + Bluetooth Gamepad + Screenmirroring via Chromecast so funktioniert.
Es stellte sich heraus, dass das eigentlich ganz gut geht und so spielte ich auch fröhlich bis zum Boss vom ersten Dungeon des Spiels. Wie gesagt, eigentlich funktioniert es ganz gut. In hektischen Kämpfen ist das Lag dann doch zu groß und verdirbt den Spaß. Glücklicherweise ist es möglich, die Savegames von Snes9x crossplatformmäßig zu nutzen und so habe ich dann einfach am PC weitergespielt.
Soviel zum technischen Aspekt, kommen wir zum eigentlichen Spiel. Bei Illusion of Time handelt es sich wie gesagt um den quasi-Vorgänger von Terranigma. Wir haben daher wieder einen einzelnen Helden, der während der Story auf verschiedene Begleiter trifft, von diesen aber nie ernsthaft im Kampf unterstützt wird. Eigentlich mehr Adventure als RPG.
Es gibt verschiedene Charakterwerte, die man verbessern kann, jedoch funktioniert das Leveln in Time anders als in den meisten (allen?) Spielen: Man bekommt nämlich nicht pro Gegner EXP von denen man dann irgendwann aufsteigt. Man verbessert sich, in dem man alle Gegner in einem Gebiet umlegt. Bereits erlegte Monster spawnen auch nicht neu, sodass man beim letzten Kill jeweils ein Upgrade für Angriff, HP oder Abwehr bekommt. Welcher Wert erhöht wird, ist vom Raum abhängig, man hat vorher keinen Schimmer, auf welches Upgrade man sich freuen darf.
Im Verlauf des Spiels erlernt man auch noch eine Art Gestaltenwandel und verschiedene Spezialangriffe für unterschiedlichen Gestalten. Das Kampf- und Levelsystem hat mir wirklich gut gefallen, da kann ich gar nicht meckern. Etwas anstrengend fand ich eher die Dungeons, die meiner Meinung nach sehr unübersichtlich waren und schnell monoton wurden. es gab leider auch kaum Rätsel, die meiste Zeit war ich wirklich damit beschäftigt, den richtigen Weg zu finden.
Die Story war ganz okay und hat mich teilweise wirklich überrascht. Neben dem üblichen Rette-die-Welt-Gehabe geht Time auch stark auf das Thema Sklavenhandel ein und bietet dazu auch noch einen ziemlich interessanten Bonus an wenn man auf 100% spielt. Hinzu kommt der typische Humor, der in vielen Spielen der Zeit durch kommt. Auf der anderen Seite war das Spiel stellenweise ziemlich harsch was Gewaltdarstellung angeht. So adhoc fällt mir kein anderes Spiel ein in dem Charaktere bei lebendigem Leib verbrannt werden.
Ich bezweifle, dass ich Time nochmal spielen werde, dafür hat mir das Spiel insgesamt leider zu wenig gefallen. Dennoch ein ziemlich solides Spiel, das auf jeden Fall seinen Platz neben den anderen Spielen verdient hat, die damals im großen Karton mit Spieleberater erschienen sind..
(Jetzt versuche ich es übers Tablet)
Da juckt es mich ja in den Fingern, das Modul rauszukramen und eine Runde mit dem SNES zu drehen.
Hab das selbst übrigens nie durchgespielt xD
Na dann aber fix, du LUEGENBOLD! :D
Die Dungeons sind halt teilweise echt ne Qual. Ansonsten super Game, müsste ich auch mal wieder auspacken..
Das schlimmste an den Dungeons war, dass man danach nicht einfach zurueck geportet wird sondern alles backtracken muss. Aber dennoch: viel Spass! :D
Ich muss zugeben, dass ich das Spiel auch noch nachholen muss. Das ging total an mir vorbei. Was ich aber mal positiv hervor heben will ist die technische Komponente. Da bin ich nicht drauf gekommen und werde das mit dem Fernseher wohl bald mal ausprobieren müssen. Gerade zur SNES-Zeit habe ich rundenbasierte RPGs bevorzugt. Da macht dann auch das Lag nicht ganz so viel :)
Aus genau diesem Grund spielen wir beim #FruehstuecksZock in der Regel auch immer rundenbasierte Spiele. Da ist dann auch egal, dass Screensharing ein Lag von ein paar hundert Millisekunden hat.
Wenn ich so überlege, dann habe ich ganz viele Klassiker nie beendet. War damals noch zu klein und die Spiele zu schwer. Richtig verbissen war man da meist nur bei wenigen Spielen. Vielleicht sollte ich diese Titel auch mal nachholen. :)
Auf jeden Fall. Manche sind zwar schlechter gealtert als andere aber eine Komplettierung ist man seinem Kindheits-Ich schon irgendwie schuldig finde ich ;D