Vor einigen Wochen hat die gute Frau Margarete eine Blogparade gestartet in der es darum geht, seinen Wunschfilm zu beschreiben. Da mir schon seit Jahren(!) eine gewisse Idee im Kopf herumspinnt, wollte ich diese natürlich schnellst möglich beisteuern.
Wie das im echten Leben aber nun mal so ist, befinden wir uns nun am Abend des letzten Tages der Deadline und bis auf diese eine (wirklich großartige!) Idee habe ich noch keinen Plan, wie der Film aussehen soll.
You can’t spell improv without pro
Folglich muss die Story sich um Improvisation drehen. Vielleicht eine Mischung aus Bedtime Stories und Inception. Die Charaktere denken sich reihum eine Welt aus und die anderen müssen darin Aufgaben bewältigen und Gegenstände finden um letztendlich diesen Mind Games (so würde der Film heißen) entkommen zu können. (Okay, die Frage des Warum? muss ich langfristig nochmal überdenken)
Da sie anfangs noch davon ausgehen, dass die Geschichten nur Illusionen sind und sich in ihren Köpfen abspielen, versuchen sie stets, sich mit noch waghalsigeren Einfällen gegenseitig zu übertrumpfen. Das geht natürlich nicht auf ewig gut und so finden sie bald heraus, dass man auch im echten Leben stirbt, wenn man in der Geschichte das Zeitliche segnet. #MatrixStyle.
Das Bewusstsein der Person wandert daraufhin in eine Zwischenwelt, die für jeden die ganz persönliche Hölle darstellt. Für einen sind das Spinnen, für den nächsten ein Justin Bieber Konzert und für den nächsten dann Schiffbruch auf hoher See. Irgendwie sowas halt.
Mit der Zeit werden es immer weniger, bis nur noch der Hauptcharater und sein Love Interest am Leben sind. Nach etwas hochdramatischem Herumgeschnulze wenden sie sich gemeinsam der letzten Prüfung zu.
Das große Finale
Während der letzte, fiese Oberboss fluchend den Grand Canyon hinabstürzt setzt langsam Beethovens Siebte Symphonie ein.
Während das Stück auf seinen Höhepunkt zusteuert, zoomt Kamera ganz, ganz langsam zwischen den sich in die Augen schauenden Köpfen der Protagonisten immer weiter heraus.
Bis wir nur noch den Vollmond und seinen Sternenhimmel sehen.
Das Bild blendet auf schwarz über.
– The End –
In der Szene nach den Credits sehen wir dann für einen Sekundenbruchteil, wie der Hauptcharakter schweißgebadet in seinem Bett aufwacht. Denn natürlich war am Ende alles nur ein Traum. Was in diesem Fall allerdings total meta und plausibel wäre, weil sie dann ja wirklich an das gebunden waren, was der Träumer sich für sie ausgedacht hat und so weiter.
Achja, meine wunderbare Idee war übrigens, dass die Charaktere in jedem Szenen- bzw. Ortswechsel von einem anderen Schauspieler gespielt werden und nur anhand des Kleidungsstils identifizierbar sind. Ich war etwas deprimiert als die Idee 2009 in Das Kabinett des Dr. Parnassus mehr oder weniger umgesetzt wurde. Dort spielen nämlich Johnny Depp, Jude Law , Collin Farrel und Heath Ledger allesamt Inkarnationen des selben Charakters. Natürlich wäre das in meinem Film viel geiler geworden. Wort drauf!
Zusammenfassung
Filmtitel: Mind Games
Genre: Sci-Fi/Drama
Besetzung: Alle Größen Hollywoods, so ähnlich wie bei Mars Attacks
Regie: Nolan oder Kubrick, wenn man den bis dahin reanimieren kann
Drehbuch: Hoffentlich nicht ich, sondern jemand der versteht, was er da tut
Ich lasse an dieser Stelle mal den Aufruf zur Teilnahme weg, denn die Deadline ist sicherlich schon lange überschritten wenn ihr das lest. Daher abschließend nur noch der Link zur Parade: Wie würde dein eigener Film aussehen? – Frau Margarete.
Danke für deinen Beitrag :) Freut mich, dass du noch mitgemacht hast.
Deine Idee klingt echt interessant – ein wenig verwirrend, aber auf jeden Fall was Neues. (Das Kabinett des Dr Parnassus kenne ich nicht, aber ich kenne durchaus die Enttäuschung, wenn man feststellt, dass jemand die gleiche/eine ähnliche Idee hatte)
Mir gefällt die Idee, dass die Menschen im Film die ganze Sache erst nicht ernst nehmen, bis einer stirbt. Da könnte man einen richtig krassen Twist draus machen.
Beim ersten Lesen hat mich jetzt die Frage nach dem Warum? auch gar nicht so sehr interessiert. Und mit der Szene im Abspann, dass alles nur ein Traum war, hätte sich da ja eigentlich auch erübrigt, oder? :) Ein Traum muss nicht logisch sein. (Und eigentlich hasse ich Traumszenen aus diesem Grund, aber in diesem Fall wäre es wirklich cool, weil voll meta und so!)
Tut mir leid, dass es etwas verwirrend ist. Haette ich mich etwas frueher aufgerafft und das nicht alles in einem Rutsch runtergeschrieben, dann waere das wohl auch einfacher zu verstehen.
Am besten wird wohl sein, du machst kommenden Monat (Juli!) nochmal eine identische Blogparade, bis dahin habe ich meine Gedanken dann sortiert und habe vielleicht sogar schon ein paar Drehtage hinter mir :D
Also den Film würde ich mir mit Sicherheit ansehen, auch wenn ich ein wenig verwirrt bin. :D Die Grundidee gefällt mir aber sehr gut. Schöne Anmerkung zum Schluss übrigens von wegen “Drehbuch: Hoffentlich nicht ich, sondern jemand der versteht, was er da tut”. ^-^
Haha, sehr gut. Dann kann ich mir ja sicher sein, dass mindestens ein Ticket verkauft wird ;)
Wow, das klingt echt nach einer richtig guten Story! Schade, dass Du dir das mit dem Drehbuch nicht zutraust :-D
Hi meinmedienguide, ich lese dich hier zum ersten mal, oder?
Ich nehme deinen Kommentar direkt mal als Kompliment auf und ueberdenke meine Berufung, vielleicht sollte ich doch Geschichtenschreiber werden :D