Jog around the blog [20b]: Rueckblick, Motivation und Equipment
Zur Info: Dieser Artikel wurde vor über einem Jahr veröffentlicht. Bitte entschuldige nicht mehr funktionierende Links und Videos.
Nach mittlerweile 20 Läufen und dem ersten Kratzen an der 10 Kilometermarke will ich dann mal eine kleine Zusammenfassung dazu geben wieso, weshalb, warum ich mich in den letzten Monaten freiwillig Morgens um spätestens halb 6 ins Draußen schleppte um zu laufen.
Die einfache Antwort würde heißen: Ich wollte wieder Sport machen und da ich früher schon mal regelmäßig joggen war, schien es einfach, das fortzuführen. Leider hilft die einfache Antwort wenig. Daher hier jetzt auch nochmal in etwas länger.
Warum Joggen?
Ich habe im Vorfeld tatsächlich ein wenig recherchiert, welcher Sport sich wohl am besten für mich eignen würde, einfach um “Sport zu machen” und langfristig eine gewisse körperliche Fitness zu halten. Ich hatte zeitweise überlegt, ins Fitnessstudio zu gehen und dort irgendwelche Kurse zu machen, ließ mich dann aber sehr schnell von den Preisen abschrecken. Ich will ja lediglich eine gesunde Fitness haben, dafür möchte ich kein Geld bezahlen.
Neben den monatlichen Kosten gibt es aber noch weitere Gründe für mich, Jogging als den optimalen Sport zu sehen. Zunächst wären da natürlich die praktisch nicht existierenden Anschaffungskosten für Ausrüstung, denn jeder hat doch irgendwo eine Art Sportschuhe sowie eine kurze Hose und ein T-Shirt rumfliegen.
Zum Joggen muss man auch nicht erst noch irgendwo hin, denn hier ist tatsächlich der Weg das Ziel. Einmal für ein paar Minuten bei Google Maps gucken wo es in der Umgebung nett aussieht und dann einfach starten. Fertig.
Im Gegensatz zu Mannschaftssport oder Vereinen kann man auch gut alleine Joggen und ist somit zeitlich komplett unabhängig. Wobei ich selbstverständlich absolut empfehle, sich zu Beginn der Karriere (mindestens) einen Laufpartner zu suchen, gemeinsam fällt es wesentlich leichter, den inneren Schweinehund zu bezwingen und auch dann noch zu starten wenn man eigentlich gar nicht so viel Böcke hat.
Sollte man aus welchem Grund auch immer dann doch allein starten kann man nebenher aber auch super Musik oder Podcasts hören, wenn man mal nicht der Natur lauschen will. Alles kann, nichts muss.
Es motiviert übrigens auch ungemein, sich ab und an mal die Trainingsmontage aus Rocky 4 anzuschauen, aber das nur mal so am Rande:
Mein Laufequipment
Da meine Motivation Sport zu treiben war, körperlich fitter zu werden & bleiben und ich keine Rekorde brechen will, wollte ich das ganze so sparsam wie möglich gestalten. Ich bin die knapp 700km seit Beginn vor einigen Jahren mit den selben Schuhen gelaufen, die ich bereits in der neunten Klasse zum Schulsport an hatte. Sollten die irgendwann tatsächlich mal ihren Geist aufgeben, dann werde ich mir wohl echte Laufschuhe zulegen, aber vorher nicht. Dazu ist mir mein Lauf einfach noch zu unprofessionell und ich bezweifle, dass sich bei meinen 1-2 Stunden pro Woche überhaupt großartig etwas verändern würde.
Genauso wenig halte ich von speziellen Shirts und Hosen. Solange die Temperaturen zweistellig sind gibt es kurze Sachen, im Winter dann einen Jogginganzug und ggf. noch eine weitere Schicht unten drunter, je nachdem wie kalt es dann letztendlich ist. Auch hier natürlich nochmal der Hinweis, dass ich mich maximal eine Stunde damit draußen aufhalte und somit wohl kaum irgendwelche Schäden davon trage, die nicht nach einer heißen (bzw. kalten) Dusche oder zwei wieder im Lot sein sollten.
Ein bisschen anderen Kram habe ich mir allerdings doch gekauft. Zum einen wäre da ein super praktischer Laufgürtel, in dem ich meinen Schlüssel und Handy verstaue. Meiner hat glücklicherweise direkt 2 Fächer, sodass ich keine Angst haben muss, das Display zu verkratzen. Es ging früher auch ohne, aber es ist schon sehr angenehm, die Hände frei zu haben.
Ich habe auch so ein Umschnallding für den Oberarm aber da bin ich nicht glücklich mit geworden. Es war zwar praktisch, dort auch direkt den Schlüssel einstecken zu können, aber ich habe mir zu oft die Haut eingeklemmt oder während des Laufs neu justiert. Auch die Bedienung des Handys in der Hülle ist zu umständlich wenn man mal ein Foto machen will oder so.
Weiterhin habe ich noch Schweißbänder für Kopf und Handgelenke, die im Winter übrigens auch super zum Abdichten der Ärmel gegen die Kälte helfen. Auf den Kopf gibt’s dann eine Stirnlampe, die meine Freundin mal beim Firmenwichteln gewonnen hat. Auch nichts besonderes, aber im Dunkeln im Wald ist schon doof, wenn dann ein Fahrrad oder so entgegen kommt. Sehen und gesehen werden, dafür reicht es.
Ansonsten kann ich noch Laufsocken empfehlen, ich hatte vorher ab und an echt schlimme Blasen an den Zehen, weil der Socken da verrutscht ist und Falten warf. Dank der neuen Socken ist das aber auch Geschichte und ich hatte damit nie wieder Probleme.
Insgesamt habe ich für den ganzen Kram jetzt in 4 Jahren etwa 30€ ausgegeben, was pro Monat etwa 63 Cent macht. Ist zwar nicht ganz mein Ziel von gar keine Ausgaben geworden, aber kommt dem schon ziemlich nahe. Wenn ich mir dann irgendwann neue Schuhe gönnen sollte und die dann auch wieder mehrere Jahre halten, dann ist das auch okay.
Meine Läufe tracke ich mit einer App namens Endomondo Sportstracker. Dort kann ich auch in der Free-Version meine Kilometer, mein Tempo und so weiter ansehen und bekomme per Kopfhörer nach jedem Kilometer den aktuellen Zwischenstand. Zum Abschluss gibt es jedesmal eine nette Zusammenfassung, die ich hier ja auch immer als Screenshot poste. Das sind die Sachen, die ich von einer Laufapp erwarte und genau das kann ich damit machen.
Vor- und Nachbereitung
Ich gebe zu, ich bereite mich eigentlich kaum vor oder nach und daher wird dieser Absatz wohl auch sehr kurz. Ein gewisses Ritual habe ich jedoch: Vor dem Laufen mache ich mir eine Flasche mit Leitungswasser voll und trinke ein paar große Schlücke davon. Ich bilde mir ein, dann beim Sporten besser schwitzen zu können oder weniger Flüssigkeit zu verbrauchen. Irgendwie so. Die Flasche wird dann direkt neben der Wohnungstür abgestellt und wenn ich wieder da bin, trinke ich den Rest. Danach dann ganz klassisch Duschen und Sport wird für den Tag abgehakt. Gedehnt wird sich nicht, dafür schreibe ich aber noch kurz hier ins Blog wie die Runde so war.
Ich gehe übrigens direkt morgens nach dem Aufstehen laufen, damit ich mich nicht nochmal umziehen und duschen muss. Meist laufe ich sogar im Schlafshirt und ziehe mir nur schnell meine Laufhose und -schuhe an. Zeitmanagement und so. Abends direkt vor dem Schlafen ginge auch, aber mit nassen Haaren will ich nicht ins Bett. Außerdem ist man dann schon vom Tag erschöpft und hat vllt. gerade etwas gegessen oder sich schon ein Bierchen gegönnt. Und dann macht man ja keinen Sport mehr.
Ziele
Mein Ziel war es eigentlich, wieder konstant 10 Kilometer unter einer Stunde zu laufen, wo ich bald wahrscheinlich angekommen sein werde. Die Idee, mal bei einem (Halb)Marathon mitzulaufen finde ich zwar ganz interessant, aber mir ist das Training dafür einfach zu zeitintensiv. Die 10km unter einer Stunde habe ich mir eigentlich auch nur ausgesucht, weil ich ungern länger als eine Stunde Sport am Tag machen will :D
Schlusswort: Einfach machen
Falls sich jetzt jemand motiviert fühlt auch mit dem Joggen anzufangen, dem sei gesagt: Wenn man wirklich Laufen will, dann kann man das auch. Fehlendes Equipment oder blöde Wohnlage sind nur Ausreden. Einfach Schuhe anziehen und laufen, das ist kein Hexenwerk. Klein anfangen und nach dem ersten Muskelkater ruhig ein paar Tage aussetzen. Dann aber direkt wieder am Ball bleiben, denn der schwerste Teil ist, sich regelmäßig aufzuraffen. Alles andere kommt von selbst.
Joggen, zoggen & drüber vloggen. Fan von Nachhaltigkeit & Empathie. Macht Internet @ linktr.ee/moep0r & #FrühstücksZock @InsertMoin. #SchleFaZ-#SektionBielefeld
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4 thoughts on “Jog around the blog [20b]: Rueckblick, Motivation und Equipment”
Sehr gute Zusammenfassung. Ich finde es echt beeindruckend, wie schnell und konstant du dich während der Jog-around-the-blog-Beiträge verbessert hast. Davon könnte ich mir noch eine Scheibe abschneiden. ^-^ Und meiner Meinung nach ist so wenig Equipment wie möglich beim Joggen immer am besten. Ich finde die Stirnlampe richtig nice, sowas könnte ich auch gebrauchen. Im Sommer geht es noch, vor allem weil ich immer erst um 6:30 Uhr starte, also später als du. Aber im Winter wird es auch da noch dunkel sein.
Ist deine Blogreihe mit diesem Artikel denn jetzt vorbei oder ist das nur ein Zwischenfazit? :)
Auf jeden Fall, die Lampe ist Gold wert! Und der Gurt gefaellt mir auch richtig gut, denn im Gegensatz zu einer Bauchtasche schlackert der beim Laufen auch nicht hoch und runter. Man merkt praktisch gar nicht, dass man ihn um hat. Einen Rucksack mit Trinkflaschen und eine Pulsuhr werde ich mir wohl nie zulegen, das ist mir zu krass. Mir reicht es, auf dem Handy zu sehen in welcher Zeit ich wie weit gelaufen bin ^^
Ich denke ich werde das Tagebuch noch weiterfuehren, aber vielleicht irgendwann nicht mehr so prominent auf der Startseite. Mittlerweile ist ja fast jeder zweite Post ein Artikel zu dem Thema ^^
Einen Großteil deines Artikels könnte ich wohl 1:1 so unterschreiben. Auch ich habe mich fürs Laufen entschieden, weil ich einfach keinen großen Aufwand und keine Kosten haben will: Ich habe eine Laufhose, ein paar T-Shirts und ein paar Schuhe (wobei nach 700 km solltest du echt mal wechseln).
Letztes Jahr habe ich mir dann noch eine Laufuhr zugelegt, weil mein Smartphone-GPS so mies war (via Runtastic). Handy habe ich für Fotos uns Notfälle (wurde ja schon zweimal von einem Hund gebissen) dennoch meist dabei.
Bei Läufen, die länger als 10 km sind, nehme ich im Sommer auch immer was zu trinken mit. Meist eine kleine 0,5l Flasche und wenn es dann mal Richtung 20 km geht, auch einen Trinkrucksack, der knapp 2l fasst. Ist mir aber meist zu aufwendig.
Mach weiter so! Lese deine Einträge immer gerne (vielleicht weil das Thema sonst in Medienblogs nur Nische ist und ich selbst weiß, wie mich die Doku meiner Läufe motiviert).
Ja die Schuhe… Ich glaube wenn ich bis [50] noch durchhalte, dann schenke ich mir welche zum Jubilaeum. Soll ja auch ganz gut sein, mehrere Paare zum wechseln zu haben.
Ach du meine Guete, an solche Verletzungen habe ich ja noch gar nicht gedacht. Aber mir kommen morgens ohnehin kaum Leute entgegen, die meisten sind gerade auf dem Weg zur Arbeit, Hundehalter sehe ich wenn dann erst nach 6. Und bis jetzt ist alles gut gelaufen ^^
Gut zu wissen, dass auch du noch bis 10km ohne Versorgung auskommst, dann brauche ich mir also noch keine Gedanken machen. Ich rede mir aber auch wie gesagt ein, dass ich sowieso nichts mitnehmen brauche, wenn ich vorher einen halben Liter trinke :D
Freut mich natuerlich auch, dass du die Sachen hier gern liest, du bist ja quasi der einzige Blogger in meinem Feed der auch regelmaessig dokumentiert und ein gnaz kleines bisschen habe ich mir das Format ja auch von dir abgeschaut ;)
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Sehr gute Zusammenfassung. Ich finde es echt beeindruckend, wie schnell und konstant du dich während der Jog-around-the-blog-Beiträge verbessert hast. Davon könnte ich mir noch eine Scheibe abschneiden. ^-^ Und meiner Meinung nach ist so wenig Equipment wie möglich beim Joggen immer am besten. Ich finde die Stirnlampe richtig nice, sowas könnte ich auch gebrauchen. Im Sommer geht es noch, vor allem weil ich immer erst um 6:30 Uhr starte, also später als du. Aber im Winter wird es auch da noch dunkel sein.
Ist deine Blogreihe mit diesem Artikel denn jetzt vorbei oder ist das nur ein Zwischenfazit? :)
Auf jeden Fall, die Lampe ist Gold wert! Und der Gurt gefaellt mir auch richtig gut, denn im Gegensatz zu einer Bauchtasche schlackert der beim Laufen auch nicht hoch und runter. Man merkt praktisch gar nicht, dass man ihn um hat. Einen Rucksack mit Trinkflaschen und eine Pulsuhr werde ich mir wohl nie zulegen, das ist mir zu krass. Mir reicht es, auf dem Handy zu sehen in welcher Zeit ich wie weit gelaufen bin ^^
Ich denke ich werde das Tagebuch noch weiterfuehren, aber vielleicht irgendwann nicht mehr so prominent auf der Startseite. Mittlerweile ist ja fast jeder zweite Post ein Artikel zu dem Thema ^^
Einen Großteil deines Artikels könnte ich wohl 1:1 so unterschreiben. Auch ich habe mich fürs Laufen entschieden, weil ich einfach keinen großen Aufwand und keine Kosten haben will: Ich habe eine Laufhose, ein paar T-Shirts und ein paar Schuhe (wobei nach 700 km solltest du echt mal wechseln).
Letztes Jahr habe ich mir dann noch eine Laufuhr zugelegt, weil mein Smartphone-GPS so mies war (via Runtastic). Handy habe ich für Fotos uns Notfälle (wurde ja schon zweimal von einem Hund gebissen) dennoch meist dabei.
Bei Läufen, die länger als 10 km sind, nehme ich im Sommer auch immer was zu trinken mit. Meist eine kleine 0,5l Flasche und wenn es dann mal Richtung 20 km geht, auch einen Trinkrucksack, der knapp 2l fasst. Ist mir aber meist zu aufwendig.
Mach weiter so! Lese deine Einträge immer gerne (vielleicht weil das Thema sonst in Medienblogs nur Nische ist und ich selbst weiß, wie mich die Doku meiner Läufe motiviert).
Ja die Schuhe… Ich glaube wenn ich bis [50] noch durchhalte, dann schenke ich mir welche zum Jubilaeum. Soll ja auch ganz gut sein, mehrere Paare zum wechseln zu haben.
Ach du meine Guete, an solche Verletzungen habe ich ja noch gar nicht gedacht. Aber mir kommen morgens ohnehin kaum Leute entgegen, die meisten sind gerade auf dem Weg zur Arbeit, Hundehalter sehe ich wenn dann erst nach 6. Und bis jetzt ist alles gut gelaufen ^^
Gut zu wissen, dass auch du noch bis 10km ohne Versorgung auskommst, dann brauche ich mir also noch keine Gedanken machen. Ich rede mir aber auch wie gesagt ein, dass ich sowieso nichts mitnehmen brauche, wenn ich vorher einen halben Liter trinke :D
Freut mich natuerlich auch, dass du die Sachen hier gern liest, du bist ja quasi der einzige Blogger in meinem Feed der auch regelmaessig dokumentiert und ein gnaz kleines bisschen habe ich mir das Format ja auch von dir abgeschaut ;)