Notizblog Oktober 2017 [Angeschaut]

The Boss Baby, 2017 – ★★½

Ich weiß nicht warum, aber die Idee, Alec Baldwins Standardrolle des anzugtragenden Vorgesetzten auf den Körper eines Säuglings zu projizieren hat mich von Anfang an begeistert. Schaut man sich den Film unter diesem Aspekt an, funktioniert er eigentlich auch ganz gut.

Je mehr man dann aber über darüber nachdenkt, desto mehr wird man bemerken, dass es nicht viel mehr als eine gute Idee war. Für Kinder und Alec-Baldwin-Fans eine gute Wahl, ansonsten wohl eher ein mäßiges Erlebnis.

It, 2017 – ★★★

Ich finde es ziemlich schwierig, ES zu bewerten, ohne Vergleiche zum Buch und der 1990er Verfilmung zu ziehen. Ein Film sollte meiner Meinung nach für sich funktionieren und unabhängig von einer etwaigen Vorlage betrachtet werden.

Unter diesen Aspekten würde ich ES wohl als spaßigen Horror ablegen, der zwar sehr atmosphärisch, aber leider kaum gruselig war. Ich hatte zwar das Gefühl, mich in Derry zu befinden, jedoch konnte ich kaum mit den Protagonisten mitfühlen oder um sie bangen.

Letzteres kann natürlich auch dem Umstand geschuldet sein, dass definitiv ein zweiter Teil in Arbeit ist, der die Geschichte weiterführen wird. Bei anderen Filmen lasse ich mich aber von so etwas in der Regel auch nicht beeinflussen, also hat ES an dieser Stelle vielleicht wirklich etwas falsch gemacht?

Pennywise hat mir ganz gut gefallen und auch die Darstellung der unterschiedlichen Ängste der Kinder wurde meiner Meinung nach gut umgesetzt. Ich denke Fans des fantastischen Kinos werden ihren Spaß haben, Horrorhounds werden aber unter Umständen enttäuscht sein. Denn selbst mir war der Film wie gesagt etwas zu lasch. Aber wer weiß, sie es mit Kapitel Zwei weitergeht.

mother!, 2017 – ★★★★

Wahnsinn, wie gut mir ein Film gefallen kann, der mir die meiste Zeit Bauchschmerzen machte, mehr unsympathische Charaktere als alles andere hat und dessen Handlung mir beim schauen ein Mysterium blieb.

Ein Film, der den Zuschauer nachhaltig beschäftigt, und wer diesem Trieb folgt, wird ihn wahrscheinlich schätzen lernen. So verlockend es klingen mag, informiert euch so wenig wie möglich darüber und lasst euch einfach überrumpeln. Es ist Wahnsinn.

The Invisible Guest, 2016 – ★★★

Es fällt mir wirklich nicht leicht, diesen Film zu bewerten. Die Idee dahinter ist sehr cool und auch die Schauspieler und die Atmosphäre haben ihren Teil dazu beigetragen, dass mir The Invisible Guest gefallen hat, aber irgendwas in mir streubt sich dagegen, den Film wirklich so richtig, richtig gut zu finden. Hm, vielleicht hilft mir ja eine Zweitsichtung mit Kenntnis der Handlung, diese Hürde zu bezwingen?

Gibt es übrigens bei Netflix: www.netflix.com/watch/80093106

The Snowman, 2017 – ★★★½

Sehr angenehmer „Skandinavien-Krimi“ mit einem großartigen Michael Fassbender in der Hauptrolle. Die Story ist nicht die ausgefallenste der Welt, wurde aber toll und spannend inszeniert.

Schön ist auch, dass der Film trotz seiner mitunter ziemlich brutalen Morden in der Regel wirklich nur spannend, aber nicht gruselig ist. Eine schmale Gradwanderung, die nicht immer gelingt.

Magic Mike, 2012 – ★★

Definitiv mehr als das Cover verspricht, aber dennoch auch weiterhin definitiv kein Film, den ich für mehr als Channing Tatums Muckischau empfehlen würde.

Es gibt zwar so etwas wie eine Story, aber die ist maximal mittelmäßig und keiner der Charaktere war mir sympatisch genug um irgendwie mitzufiebern. Schade…?

Thor: Ragnarok, 2017 – ★★

Leider hatte Thor 3 für mich die gleiche Schwäche wie die meisten Marvelfilme: Es gibt eine ziemlich epische Welten-Zerstörungs-Rahmenhandlung, in der dann der Schwezbold vom Dienst die Schlüssel in die Hand bekommt und sagt „Kein Ding, ich regel das.“

Thor 3 trumpft vor allem durch albernen Blödelhumor auf, der das eigentlich interessante Setting komplett noch lächerlicher wirken lässt als die Kleiderordnung des Planeten auf dem er strandet.

Der Deutsche Titel hätte auch „THOR: Zwei Nasen tanken Barbarella“ heißen können. Das passt genauso gut wie „Tag der Entscheidung“.

Trinity is Still My Name, 1971 – ★★★½

Da muss man schon echt in der Stimmung für sein, aber wann ist man mal nicht in der Stimmung für Bud Spencer & Terrence Hill?

Murder on the Orient Express, 2017 – ★★★

Keine Ahnung warum der so schlecht ankommt. Ich kannte die Story vorher nicht und war daher genau wie Detektiv Poirot fleißig am rätseln, wer denn wohl der Mörder sein könnte. Kulisse und Kostüme waren toll, ebenso der hochkarätige Cast. Einzig dieser Bart hat mich ständig wieder rausgeworfen.

Ich weiß nicht wie gut der Film noch funktioniert, wenn man die Auflösung schon kennt, aber die Frage kann man sich ja ohnehin bei jedem Thriller stellen. Außerdem: endlich wieder ein Johnny Depp ohne verrückte Kopfbedeckung!