Angestachelt vom Hype und dem Preis von lächerlichen 29.99 konnte ich nicht widerstehen und habe mir Dead Cells für die Switch bestellt. Erfahrt exklusiv, wieso mir das “Soulslite Roguevania” als Dark-Souls-Verweigerer und MetroidVania-eher-doof-Finder ziemlich gut gefallen hat.
DEAD CELLS
Nintendo Switch | Soulslite Roguevania | 2018 | Motion Twin | 1 Spieler | 35+ Stunden an 30 Tagen
Wenn ich Dead Cells beschreiben will, dann wohl am ehesten mit “Soulslite Roguevania”. Verstehen könnt ihr es aber vermutlich am Besten, würde ich “Jump ‘n Run mit schwierigen Gegnern und permadeath-übergreifenden Upgrades und zufällig generierten Levels” sagen. Leider ist das etwas zu lang und daher bezeichne ich das Spiel weiterhin einfach als Soulslite Roguevania. Tja, Pech gehabt.
Pech hatte ich nämlich anfangs auch. Ich hatte einen ziemlich holprigen Start mit dem Spiel, denn ich habe versucht, mich ganz rittermäßig mit großem Schwert und Schild durch die Horden von Gegnern zu kloppen. Das funktionierte nur semi-gut, denn ich lernte auf die Harte Tour, dass ich mit dieser Waffenkombination viel blocken, parieren und ausweichen muss. Gar nicht meine Welt.
Glücklicherweise stellte ich schon kurz darauf fest, dass ich gar nicht mit Schwer und Schild kämpfen muss um Gehacktes aus den Gegnern zu machen. Nach 3 oder 4 Durchläufen habe ich dann auf eine Kombination von Bogen und Geschütztürmen gesetzt, die mich die nächsten zwei Dutzend Stunden begleiten sollte. Mit jedem versuch konnte ich trotz des Verlusts meiner gesammelten Gegenstände neue Waffen und Fähigkeiten freischalten, die mich dem Ziel etwas näher bringen.
Mittlerweile habe ich irgendwas zwischen 35 und 40 Stunden auf der Uhr und das Spiel noch immer nicht durch. Ganz im Gegenteil entdecke ich noch immer neue Möglichkeiten und bin tatsächlich erst ein einziges mal beim Endgegner angekommen. Dennoch nimmt mich DEAD CELLS arg unter Beschlag und wird nicht langweilig. Der gute Dodo hat mich darauf hingewiesen, dass ich aufgrund meiner Neigung zu Diablo so viel Gefallen daran gefunden habe. Und als ich darüber nachgedacht habe, viel es mir dann wie Schuppen aus den Haaren: DEAD CELLS ist mein 2D-Platformer-Diablo. Die zufällig generierten, aber doch sehr distinktiven Level, die verschiedenen Waffenkombinationen, Diese stetige Progression und Optimierung. All das trifft genau meinen Nerv.
Hinzu kommt noch ein extrem knackiges Gameplay, das immer wieder aufzeigt, dass nicht das Spiel unfair ist, sondern ich als Spieler unfähig. Was sowohl Frustpotenzial als auch Motivation birgt. Da sich ein Durchlauf aber je nach Spielstil zwischen 15 und 45 Minuten dauert, ist der Frust schnell wieder passé. Klappt der Weg zum Boss doch nicht, kann ich ja einfach nochmal schnell einen Rush einlegen und ein paar weitere Upgrades leveln und eine neue Waffe ausprobieren, oder, oder, oder. DEAD CELLS ist da ein bisschen wie Hornbach: Es gibt immer was zu tun.
Ein paar Einblicke gibt’s natürlich auch in meinen Streams, da ist sogar genau der Run zu sehen, wo mir bewusst wurde, wie gut das Spiel eigentlich ist:
NOCH mehr Gedankensuppe zum Spiel findet ihr auch in der Bonusepisode vom Podcast:
Nachtrag: Es hat über 60 Stunden gebraucht, aber nun ist es vollbracht: Ich habe den Endgegner besiegt! Bevor ich die höheren Schwierigkeitsgrade angehe, widme ich mich nun aber erstmal anderen Spielen.
One thought on “[Durchgespielt] Dead Cells”
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