Jeder wird schonmal von Jostein Gaarders Bestseller Sofies Welt gehoert haben und viele werden das Buch auch kennen. Es ist eines dieser Buecher die ich im Bereich ‘sollte-man-mal-gelesen-haben’ kategorisiere. Aber entgegen Werken wie Dan Browns Illuminati, Stephen Kings Es oder Orwells 1984 begibt sich Sofies Welt in die Welt der Philosophie und bringt dem Leser die historische Geschichte eben dieser naeher.
Die eigentliche Geschichte im Buch handelt davon, dass ein Maedchen namens Sofie Amundsen eines Tages anonyme Briefe bekommt, in denen sie einen Fernkurs im Fach Philosophie erhaelt.
In jedem der Briefe erfaehrt sie viel ueber eine Epoche der Philosophie und die grossen Philosophen eben dieser Zeit. Nach einiger Zeit lernt Sofie ihren Mentor Alberto Knox persoenlich kennen und nun werden die Lehrinhalte bei ihm zuhause vermittelt. Doch immer wieder bekommt Sofie auch Briefe und Geburtstagsgruesse, die an eine gewisse Hilde Knag adressiert sind. Sie kommt zusammen mit Alberto einem grossen philosophischen Geheimnis auf die Spur und gemeinsam versuchen die beiden, dieses zu loesen..
Nachdem ich die ersten Seiten gelesen hatte, wurde mir schnell klar, warum das Buch so erfolgreich ist: Man bekommt als Leser die eigentlich ziemlich trockene Historie der Philosophie erklaert, bleibt aber aufmerksam weil im Hintergrund ein roter Faden die einzelnen Epochen miteinander verknuepft und irgendwie alles miteinander zu tun hat.
Doch leider gelingt der Spagat zwischen Information und Unterhaltung nicht die ganze Zeit. Ich hatte oft das Problem, dass einfach zu viel Input geboten wurde und ich schnell die noetige Konzentration verlor, alles zu behalten. Das war wohl auch der ausschlaggebendste Grund dafuer, dass ich fast ein halbes Jahr feur das Buch brauchte und zwischendurch mehrere andere Buecher gelesen habe. Nichtsdetotrotz ist Sofies Welt kein schlechtes Buch, denn die Geschichte in der es geht ist durchaus gut zu lesen und ist meiner Meinung nach durch den philosophischen Schwerpunkt nicht sonderlich vorhersehbar, sodass immer wieder kleine oder grosse Ueberraschungen auf den Leser warten.
Als ich das Buch zu Ende gelesen hatte, entdeckte ich auf den letzten Seiten ein Namens- und Stichwortverzeichnis und musste dann doch Schmunzeln, weil es dem Ganzen einen ordentlichen Ruck in Richtung Sachbuch gab. Und gerade das war es in den letzten Kapiteln kaum noch. Viel mehr wurde auf den letzten 100 Seiten die Geschichte (wirklich gut) zu einem Ende gefuehrt und das Thema Weltraum angeschnitten, das zwar nicht unbedingt von so grosser philosophischer Bedeutung wie die Lehren des Platon ist, aber dennoch sehr interessant war.
Die Bewertung des Buches faellt mir an dieser Stelle realtiv schwer, da ich im Prinzip einen Roman und ein Sachbuch zugleich beurteilen muss. Von meiner Seite aus halte ich Sofies Welt eher fuer eine informative Geschichte als fuer ein unterhaltsames Sachbuch. Es gab fuer meinen Geschmack zu viele Laengen, die die Aufmerksamkeit und Konzentration des Lesers forderten und dadurch den Lesespass immens hemmten. Ich denke, dass ich mich aber trotzdem zukuenftig noch an andere Buecher wagen werde, die nicht zur reinen Unterhaltung dienen und dann eventuell auch Sofies Welt noch einmal neu bewerte.
6 von 10 moeglichen Punkten
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