Als ich den Trailer zu Nicht mein Tag im Kino sah, gefiel mir der Film direkt und als ich hoerte, dass es sich beim Regisseur um Peter Torwarth handelt war das Ticket im Grunde schon gekauft. Als Fan von Bang Boom Bang war klar, dass ich die naechste Ruhrpott-Comedy natuerlich auch gucken muss. Wenn moeglich sogar im Kino.
Nicht mein Tag Regie: Peter Torwarth Laufzeit: 115 Minuten Links: OFDb | moviepilot |
Darsteller Axel Stein als Till Reiners Moritz Bleibtreu als Nappo |
Jasmin Gerat als Nadine Anna Maria Mühe als Miriam |
Einst war Till ein Rocker, doch jetzt hat er ein langweiliges Leben als Bankangestellter. Bis seine Filiale dann eines Tages ueberfallen wird und er sich selbst als Geisel wiederfindet. Er freundet sich ueber Umwege mit seinem Entfuehrer an und stuerzt von einem Abenteuer ins naechste. Die Praemisse mag sich mit diesem Mach-was-aus-deinem-Leben,-man!-Kram ein bisschen anhoeren wie die von Ben Stillers Walter Mitty, geht aber in eine ganz andere Richtung.
Das wichtigste zuerst: Ja, Axel Stein hat eine der Hauptrollen aber nein, er ist nicht mehr der dicke, halblustige Trottel den man aus Filmen wie Feuer, Eis und Dosenbier kennt. Ganz im Gegenteil, ich fand ihn in der Rolle als Loser, der zu sich selbst findet sogar ziemlich cool. Mag daran liegen, dass er gefuehlte 200 Kilo abgenommen hat und jetzt einen Bart traegt, aber vielleicht hat er sich auch im echten Leben gerafft und dachte sich, dass es an der Zeit sei, mal was ordentliches zu machen. Wie auch immer, Axel Stein hat mir in Nicht mein Tag verdammt gut gefallen. Die zweite Hauptrolle wurde mit Moritz Bleibtreu aber auch nicht weniger gut besetzt, denn er spielt den abgeranzten Exknacki hervorragend. Die Chemie zwischen den beiden passt einfach und es macht verdammt Spass ihnen zuzusehen.
Zum eigentlichen Film bleibt nach dem Trailer eigentlich nicht mehr soo viel zu sagen, ausser dass er nach Bang Boom Bang noch ein todsicheres Ding ist. Ich fand Torwarths neuen Film aehnlich witzig, aber vorallem auch intelligent. Es handelt sich hier (wie erwartet) nicht um einen Film zum dauerhaften Schenkelklopfen, es ist eigentlich mehr eine Mischung aus Roadmovie, Actionkomoedie und irgendwie auch Coming-of-Age. Die Witze passen alle und was mich persoenlich sehr begeistert ist, dass die meisten Sachen auch einen Hintergrund bzw. Zweck haben und nicht einfach nur drin sind um witzig zu sein. Spontan fallen mir da das Tills Navi und sein Alkoholproblem ein: Beides ist initial erstmal ein Brueller, hat aber im spaeteren Verlauf durchaus noch einen wichtigeren Platz in der Geschichte.
Ich muss allerdings auch sagen, dass mir Nicht mein Tag mit seinen knapp zwei Stunden schon fast ein bisschen zu lang war. Sicher habe ich mich gut amuesiert, aber man haette das bestimmt auch alles in 90 Minuten unterbringen und den Film insgesamt etwas knackiger machen koennen. Das Ende hat mir uebrigens sehr gut gefallen, auch wenn es irgendwie vorhersehbar war. Aber die Vorhersehbarkeit macht ein Ende ja nicht pauschal gut oder schlecht oder?
Ich kann eine Empfehlung an alle aussprechen, die auch schon Bang Boom Bang mochten. Der Humor ist sehr aehnlich, es gibt viele Kopfnicker zum geistigen Vorgaenger und ausserdem habe ich jetzt ziemlich Bock drauf, einen Ford Mustang zu fahren. Wroem, wroem!
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