Folgender Rueckblick enthaelt (natuerlich, duh.) eine gewisse Menge Spoiler! Also nur weiterlesen, wenn euch das egal ist und/oder ihr auf Stand seid und ihr aus irgendeinem Grund trotzdem noch meine Meinung zu dem Kram wissen wollt.
Nachdem die Gruppe sich in der letzten Episode auf den Weg zu ihrer neuen Heimat gemacht haben, erleben wir in Remember, wie sie sich dort in den ersten Tagen einleben.
Es ist eine Rueckkehr in die Zivilisation und die meisten muessen sich erst daran gewoehnen. Alle sind froh, endlich wieder ein Dach ueber dem Kopf zu haben und duschen zu koennen. Alle, bis auf Daryl. Er war vor der Apokalypse nie ein Teil der Gesellschaft, konnte sich jedoch durch seine Faehigkeiten in der Gruppe integrieren und sieht diese mittlerweile nun als seine Familie an. Daher ist es nicht verwunderlich, dass er sich (noch) straeubt, sich Alexandria gegenueber zu oeffnen und Gefahr zu laufen, all das wieder zu verlieren.
Carol spielt auch nicht mit ganz offenen Karten und gibt sich als hilflose Hausfrau aus, die definitiv auf Hilfe von aussen angewiesen sei. Da die Gruppe jedoch schon laenger von den Alexandrianern beobachtet wurde ist fraglich, wie gut diese Fassade am Ende wirklich haelt und ob das Spiel nicht einfach nur von beiden Seiten gespielt wird.
Die Community scheint naemlich auch falsches Spiel zu treiben, da sie bereits beim ersten Supply Run von Glenn und Tara in die Schranken gewiesen werden und den Eindruck erwecken (wollen?), nicht zu wissen wie man ausserhalb ihrer Mauern klar kommt. Es koennte aber auch ein Test gewesen sein um zu sehen, wie Rick und seine Freunde mit Stress umgehen. Rick selbst wird kurz darauf immerhin wieder zum Sheriff gemacht, was schon einiges an Vertrauen benoetigt. Andererseits haben wohl auch viele von ihnen das Leben ausserhalb der Mauern nie kennengelernt und sind deswegen so unbedarft.
Es war ausserdem eine tolle Idee, die Charaktere in den Gespraechen mit Deanna ueber sich selbst erzaehlen zu lassen, da wir so auf der einen Seite ein bisschen nostalgisch werden koennen und uns an vergangene Staffeln erinnern, aber auch neue Details ueber die Charaktere erfahren die so noch nicht bekannt waren. Mir hat hier wie gesagt besonders gut gefallen, dass Carol sich so sehr unter Wert verkauft hat und auf zerbrechlich tut, obwohl sie die Gruppe erst kuerzlich quasi im Alleingang aus Terminus befreit hat.
Ein weiterer Moment, der mich wohlig schmunzeln liess war, als Rick und Carl sich zufaellig bei der Huette treffen und die Zombies niedermetzeln. Zum einen, weil mich die Szene stark an die Situation aus Staffel 3 erinnert hat, als der Zaun umknickte und die beiden ebenfalls eine Meute von Walkern nieder machte. Zum anderen aber auch, weil Rick es jetzt scheinbar fuer voellig legitim empfand, seinen Sohn mitten in der Wildnis zu treffen und eben nicht mehr die so einpraegsame Carl-get-back-in-the-house!-Einstellung hat. Interessant ist an dieser Szene auch, dass es wahrscheinlich das Maedchen Enid war, die Ricks Waffe aus dem Mixer geklaut hat, da Carl nur zur Huette stoesst, da er sie verfolgt hat.
Zu guter Letzt bleibt dann natuerlich noch das Ende zu erwaehnen, das mit Rick aus dem Off ueberlagert wird, der waehrend des Interviews erzaehlt, dass man Fremde draussen nur noch daran misst, wie gefaehrlich oder hilfreich sie fuer die Gruppe sein koennten, dass jeder nur noch ans eigene Ueberleben denkt. Abgeschlossen wird die Szene mit Ricks Aussage, dass sie Alexandria uebernehmen koennten wenn die andere Gruppe tatsaechlich so schwach ist wie sie scheint. Passend dazu posieren Carol und Daryl symbolisch fuer Gut und Boese zu seiner Linken und Rechten.
Was bisher geschah:
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