Nach langer Zeit war ich letzte Woche mal wieder in einer Sneak Preview. Ich hatte Glueck, denn ich wollte mir Self/less ohnehin anschauen, war aber von den vielen negativen Reviews etwas abgeschreckt. Dank der Sneak wurde mir die Entscheidung abgenommen und ich musste fuer das Ticket auch nur eine Handvoll Euros zahlen statt der ueblichen 1537.
Self/less Regie: Tarsem Singh Laufzeit: 116 Minuten Links: OFDb | moviepilot |
Darsteller Ryan Reynolds als Edward / Mark Bitwell Ben Kingsley als Damian Hale Matthew Goode als Professor Albright |
. Michelle Dockery als Claire Hale Natalie Martinez als Madeline “Maddie” Bitwell |
Die Story ist relativ frisch und interessant: Ein alter Milliardaer namens Damian Hale liegt im Sterben, erfaehrt jedoch kurz vor seinem Tod vom so genannten Shedding. Es handelt sich dabei um ein Verfahren, bei dem das Bewusstsein eines Menschen auf einen anderen Koerper uebertragen wird und den Geist eines Menschen somit mehr oder weniger unsterblich machen kann. Anfangs ist Hale schwer begeistert von seinem neuen Leben, vergisst aber eines Tages seine Medikamente zu nehmen und merkt, dass sein neuer Koerper wohl doch eine andere Vergangenheit hat als er dachte.
Ich muss sagen, ich finde die Grundidee von Self/less ziemlich cool. Die Thematik ist mir so noch nicht untergekommen und ich denke man haette auch einiges daraus machen koennen. Mich konnte der Film nur leider nicht so richtig ueberzeugen. Der Anfang war noch ganz interessant, aber als Ben Kingsley dann nach ca. 10 Minuten abtritt und Ryan Reynolds als Hauptdarsteller uebernimmt faengt der Film an, immer schwaecher zu werden.
Es ging mir entschieden zu schnell, wie Hale herausgefunden hat, wo er hin muss um Antworten auf seine Fragen zu bekommen. Eine einzige Google Bildersuche nach zwei Allerweltsbegriffen und schon weiss man genau, wo man hin muss? Die Vorstellung gefaellt mir zwar, ist aber totaler Unfug. Wenn man bedenkt, dass nach seiner Ankunft dann auch direkt eine ewig lange Actionsequenz kommt, haette man seine Suche nach Hinweisen ruhig etwas strecken koennen.
Der Film konnte mich auch sonst nicht wirklich bei der Stange halten: Viele belanglose Szenen, die kaum zur Story beigetragen haben, wechselten sich mit Logikloechern ab, die jedoch wieder Schwung in den Verlauf brachten. Mir war Self/less leider insgesamt zu lang und auch einfach nicht spannend genug, weil letzten Endes doch sehr vorhersehbar. Das Ende jedoch hat mir wieder ziemlich gut gefallen, auch wenn es natuerlich ein bisschen kitschig war. Letzten Endes ist Self/less ein interessanter Thriller, der eine frische Story liefert, fuer meinen Geschmack leider etwas lang gezogen wirkt.
Bei den Kollegen von Filmverliebt gibt’s auch noch einen kleinen Blick hinter die Kulissen des Labors, in dem der Gedankentransfer statt findet: SELF/LESS: Ein Blick hinter die Kulissen mit Studio LTA!
Schade. Aus dem Film hätte man vermutlich wesentlich mehr machen können? Werde ihn mir aber auf jeden Fall auf DVD ansehen. An Sci-Fi komme ich nicht vorbei :)
Definitiv, die erste Haelfte hat mir wie gesagt auch ziemlich gut gefallen, aber danach war es einfach zu viel 08/15-Actioner :(
Ich fand ihn auch richtig mies, vorhersehbar und langweilig. Und das auch noch von dem sonst so visionären Tarsem. Traurig!
Ach wie witzig, ich hab dein Review in der Geek! gelesen und mich noch gefreut, dass ich nicht der einzige bin der ihn so doof fand :D
Schade, dass die Disqus-Benachrichtigungen der letzten 2 Wochen alle im Spam gelandet sind und ich das jetzt erst lese ^^