Am Dienstag war ich also mal wieder im Kino und ich hab mich (ebenfalls: mal wieder) geaergert, als ich rausging. Leider nach Splice fuer mich leider schon die zweite grosse Enttaeuschung von Herrn Brody.
Regie
Nimród Antal
Hauptdarsteller
Adrien Brody als Royce
Alice Braga als Isabelle
Topher Grace als Edwin
Danny Trejo als Cuchillo
Laurence Fishbourne als Noland
Walton Goggins als Stans
Mahershalalhashbaz Ali als Mombasa
Oleg Taktarov als Nikolai
Louis Ozawa Changchien als Hanzo
Die Story von Predators ist schnell erzaehlt: Personen aus verschiedenen Elitetruppen werden bewusstlos aus einem Flugzeug(?) in einem Urwald abgeworfen und muessen dort um ihr ueberleben kaempfen. Niemand kennt sich, aber nach kurzer Zeit merken sie, dass es etwas gibt, gegen das sie sich besser zusammenschliessen sollten, statt auf eigene Faust ums Ueberleben zu kaempfen…
Dass der Film kein Meisterwerk epischen Ausmasses wuerde, war mir zwar klar, aber dass da so ein Haufen Scheisse bei rauskommt, berfuerchtete ich auch nicht. Selbst fuer Trash war der Film noch richtig kacke. Alleine schon die Idee, Adrien Brody den harten Kerl spielen zu lassen zeugt schon von langzeitiger geistiger Abstinenz. Die Rolle des Royce war zwar sehr gut geschrieben, aber wenn ich jemanden sehe, dem all seine Mitmenschen egal sind, dann darf der einfach nicht den Gesichtsausdruck haben wie klein Susi, der gerade ihr Eis auf den Boden gefallen ist.
Die anderen Rollen sind mehr oder weniger gut besetzt, wobei das auch ziemlich egal ist, da sie (bis auf die weibliche Hauptrolle) ja eh nach Lawrence Fishbournes ueberfluessigem Gastauftritt als “geheimnisvoller Unbekannter” im Zehnminutentakt abgemetzelt werden. Mancher stilvoll (aber dennoch mindestens genauso unnoetig wie stylisch) in einem Samuraikampf, andere hingegen in kurzschlussartiger Entschlossenheit dem Martyrertum verfallen und versuchend, einen Predator mit einem Messer umzubringen. Und dabei handelt es sich um ein handliches Jagdmesser, nicht um ein “Das-nennst-du-ein-Messer?-DAS-ist-ein-Messer”-Messer. Naja, ist ja ein Actionfilm. Allerdings kann ich nicht verstehen, was Robert Rodriguez sich dabei dachte, als er das Drehbuch schrieb, denn bei Planet Terror klappte es ja auch mit gutem Trash. Warum nicht auch bei Predators?
Weil Predators scheinbar nicht als Trash geplant war, sich daher durchgehend ernst nimmt und somit weder gewollt noch ungewollt komisch ist, sondern einfach nur schlecht. So schnell wie die Charaktere sterben, wurden sie uebrigens auch vorgestellt. Die meisten fallen zusammen mit Royce aus dem Flugzeug und landen in seiner Naehe. Nach einer kurzen Wanderung finden sie dann den Arzt (“Wer bist du?” “Ich bin der Arzt!”) . Ein paar Schritte weiter steht dann auch den Yakuza, der im Anzug mitten im Urwald etwas anstarrt, was alle anderen wohl auch so schrecklich finden, dass sie ihn weder nach seinem Namen fragen, noch davon ausgehen, dass er der Initiator des Trips sein koennte. (In coolen Actionfilmen tragen die Boesen ja meistens Anzuege und kehren dem Helden bei der ersten Begegnung stets den Ruecken zu.)
Bis auf einige voellig zusammenhangslose Szenen in denen die Protagonisten beispielsweise in mehr als 10 Einstellungen ueber 2 Minuten lang eine Boeschung hinab in einen See stuerzen oder besagten Schwertkampf sowie einen total bescheuerten Twist am Ende ist der Film uebrigens nahezu komplett vorhersehbar. Mancher mag nun sagen, dass das ja gewollt ist, weil man den alten Predator und seine Aera huldigen will, aber damit liegt man verdammt nochmal falsch, denn da war der Predator selbst noch ein Mysterium und als man ihn das erste mal sah, hatte man Angst, denn er lag nicht wie auf einem Praesentierteller an einen Materpfahl gefesselt in einem Camp und war nicht einmal in der Lage sich eine Fliege aus dem eigenen Gesicht zu scheuchen.
Allerdings hat der Film auch durchaus seine positiven Momente, wie zum Beispiel die rationale Reaktion des angedeuteten Suizids Isabelles, als sie aussichtslos von den Predatorhunden eingekesselt wird. Auch Brodys Oneliner waren bis auf wenige Ausnahmen sehr passend und cool, aber sie passen wie gesagt eifnach nicht zu diesem Typen. Was mir auch gut gefallen hat war der Bezug zum ’87er Predator, wodurch der Film als Remake deklassifiziert wurde und den Zuschauer davon abbringt diese beiden Filme zu vergleichen.
Wertung
Im Endeffekt bleibt also nicht viel uebrig, ueber das man sich freuen koennte, wenn man den Film schaut. Bis auf die wenigen positiven Aspekte ist Predators weitestgehend fure die Muelltonne und auch grossen Teilen des Franchise’ kaum gefallen. Um es auf ein Wort zu bringen: Unnoetig.
3 von 10 moeglichen Punkten
Trailer
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