[Durchgespielt] Final Fantasy VI

Wer hier schon etwas länger liest, der weiß, dass ich mich (fast) jeden Morgen zwischen 6 und 7 Uhr für eine Stunde mit meinen Kumpels zum Daddeln treffe. Früher direkt bei einem von uns Zuhause, da ich aber nicht mehr im schönen Detmold wohne, mittlerweile via Google Hangout und Screensharing. Das funktioniert mit rundenbasierten Spielen bis 32 Bit auch ganz gut, weshalb wir uns vorerst auf (J)RPGs vom SNES geeinigt haben.

Daher war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis wir an den frühen Final Fantasys vorbeikommen würden. Den Anfang machte da das allseits beliebte Final Fantasy VI (in den USA übrigens als Teil III erschienen). Da die Welt wohl nach 20 Jahren nicht mehr auf neue Reviews zu dem Spiel wartet, will ich hier nur mal fix meine Gedanken zu dem Titel loswerden:

In FFVI wird dem Spieler nicht allzu viel erklärt, das meiste muss man selbst herausfinden. Das meiste ist selbsterklärend und wenn man schon mal das eine oder andere Spiel mit Active Time Battle gespielt hat, bleiben auch nicht viele Fragen offen. Uns ist es allerdings passiert, dass wir tatsächlich erst nach ca 25 stunden herausgefunden haben, wie man Zauber auf mehrere Ziele wirken kann.

Das heißt im Klartext, dass wir für die meisten Bosskämpfe dedizierte Heiler hatten, die jede Runde wen anders geheilt haben und auch so gut wie nie Angriffsmagie wirken wollten, weil es zu viel Mana gekostet hätte, alle Gegner einzeln damit anzugreifen. Und das nur, weil wir im Kampf nie L oder R gedrückt haben.

Weiteres Beispiel wäre noch die Möglichkeit, im Kampf die Waffen zu wechseln um auf Schwächen und Immunitäten der Gegner zu reagieren. Auch damit hätten wir uns sicherlich viel Frust sparen können, aber auf sowas kommt man natürlich erst im Kampf gegen der aller letzten Oberboss des Spiels. ¯\_(ツ)_/¯

Mal abgesehen von den (zu) wenigen Tutorials hat mir FFVI aber ansonsten insgesamt ziemlich gut gefallen. Es gibt ein Dutzend verschiedene spielbare Charaktere, mit denen man durch die Welt ziehen kann und alle spielen sich irgendwie anders. Selbstverständlich gibt es Caster und Nahkämpfer, aber innerhalb dieser groben Klassifizierung gibt es trotzdem teils gravierende Unterschiede.

Cyan beispielsweise lädt seine Ninja-Attacken auf, Edgar kämpft am liebsten mit Werkzeug und Sabin beherrscht verschiedene Wrestling Moves. So gibt es kaum ein bestes Team, sondern je nach Spielertyp wird die Party einfach angepasst.

Protip: Alle Charaktere ein bisschen leveln, am Ende muss man nämlich mehreren Partys gleichzeitig agieren. Nach ca. 30 Stunden haben wir es dann geschafft, den großen Oberboss in die Schranken zu weisen, ein etwas detaillierteres Protokoll dazu gibt’s hier in Google Docs nachzulesen.

Yay, nach ~30 Stunden in 37 Sessions endlich mit #FinalFantasyVI durch. #Fruehstueckszock

— Patrick Pwnsberg (@moep0r) April 7, 2016

Die Story war nicht so super krass episch wie man das heute von RPGs kennt, aber dennoch unterhaltsam genug um bis zuletzt spannend zu bleiben. Durch massenhaft Sidequests gegen Ende kann man sich hier aber noch beliebig viel Lore zur Hauptstory dazu holen.

Ein großes Plus hat das Spiel auch beim Soundtrack zu vezeichnen. Wie man es vom Meister Nobuo Uematsu kennt, gibt es hier zahlreiche atmosphärische Stücke, die super zur Stimmung des Spiels passen und auch nachhaltig noch im Gehör bleiben. (Zu allem Überfluss hat 2Mello da übrigens ein Mashup mit dem Wu-Tang Clan gebastelt, was sich ebenfalls gut hören lässt.)

Das Spiel hat den Test der Zeit meiner Meinung nach absolut bestanden und wird zu Recht als Klassiker gefeiert. Wer Fans von JRPGs ist, sollte sich den Titel auf jeden Fall mal angucken.

moep0r

Joggen, zoggen & drüber vloggen. Fan von Nachhaltigkeit & Empathie. Macht Internet @ linktr.ee/moep0r & #FrühstücksZock @InsertMoin. #SchleFaZ-#SektionBielefeld Wenn Dir gefällt, was ich hier mache, kannst du mich auf Ko-Fi unterstützen, dann kann ich mir bald noch mehr Zeit für das alles nehmen. Alternativ wäre ein Kommentar unter diesem Artikel (ja, genau diesem hier) auch super knorke! <3