Die Cloud. Vor einigen Jahren noch war mir der Begriff hauptsächlich aus den Spielen Starfox und Final Fantasy VII bekannt. Heute hat praktisch alles im Web 2.0 irgendwas mit Cloudtechnologie zu tun und wer nichts in der Cloud liegen hat ist sowieso irgendwie uncool und mindestens von vorgestern. Da ich mich hier im Blog hinstelle als wäre ich stets am Puls der Zeit und irgendwie auch hoffe eine gewisse Vorbildfunktion in Sachen Nerdery zu haben, will ich euch heute in freundlicher Kooperation mit Netzsieger vorstellen, wozu ich denn die Cloud benutze.
Fangen wir mal ganz einfach an: Wer wirklich von vorgestern ist oder rein aus Interesse mal mit Legenden wie Windows 98 gearbeitet hat, der wird sicherlich noch den Ordner namens „Eigene Dateien“ kennen. Dort hat man alles abgespeichert, was man so an Daten erstellt hat. Von Briefen, die in Word getippert wurden über Gemälde aus mspaint.exe hin zu mp3s, die man damals™ wirklich noch heruntergeladen hat.
Für genau soetwas nutze ich heute meinen Cloudspeicher: Für Daten, die mir wichtig sind und die ich gern auf jedem Rechner parat habe, den ich aktiv nutze. In meinem Fall wären das ein Desktop PC und ein Laptop. Eigentlich nicht viel, aber wenn ich mal eins der Geräte neu aufsetzen muss, habe ich meine wichtigen Daten dank der Cloud direkt wieder da wo sie sein sollen. Auf aktuellstem Stand und ohne große Sucherei.
Da ein Großteil des medialen Konsums aber gar nicht mehr am heimischen PC (quasi schon vorvorgestern) stattfindet sondern am Smartphone, gibt es für die meisten Clouddienste auch entsprechende Apps, mit denen man von unterwegs auf seine Daten zugreifen kann. Es kam schon oft genug vor, dass ich mir zuhause irgendwelche Fahrpläne oder Reisedokumente in der Cloud gespeichert habe und diese dann bequem per Handy aufrufen konnte um nochmal sicherzugehen, dass ich wirklich am richtigen Bahnhof ausgestiegen bin. Ich hätte mir den Kram auch ausdrucken können, aber wie ihr wisst, lebe ich ja am Puls der Zeit. Und außerdem druckt man doch heute ohnehin nichts mehr aus. Umweltschutz, papierloses Büro und so!
Neben der Sicherung eigener Dateien ist es dank Clouddiensten auch super einfach geworden, Daten mit Freunden zu tauschen. Wenn man seine Urlaubsfotos in einen Ordner legt, der mit der Cloud synchronisiert wird, kann man den link dorthin einfach den Freunden zusenden und diese haben dann die Wahl sich den Inhalt im Browser anzusehen oder per Klick einfach der eigenen Cloud hinzuzufügen und den Inhalt dann ruckizucki auch auf der eigenen Festplatte zu haben. Das hält den Großteil natürlich nicht davon ab, trotzdem noch zusätzlich auf sämtlichen sozialen Medien Strandfotos zu posten.
Das geht natürlich alles nicht nur mit Fotos sondern auch mit Projekten an denen man gemeinsam arbeitet. Zusätzlich zur Möglichkeit des gemeinsamen Bearbeitens von Dateien kommt bei den meisten Diensten auch noch eine Versionierung hinzu, sodass versehentlich gelöschte oder verschlimmbesserte Daten ganz einfach wieder hergestellt werden können. Welche Dienste welche Funktionen unterstützen, kann man zum Beispiel hier nachlesen: Cloud-Speicher Test – Die besten Cloud-Speicher 2016 im Vergleich.
Ohne die Cloud wäre übrigens auch der allseits Frühsückszock gar nicht möglich, denn unsere Speicherstände liegen auch alle in der Cloud und werden automatisch auf die Computer der teilnehmenden Spieler synchronisiert. So können wir ohne weiteres zutun direkt dort weiterspielen wo wir am Vortag aufgehört haben. Ganz egal, wer zuletzt gespielt hat. Hurray, Internet!
Soviel erstmal von meiner Seite dazu, vielleicht konnte ja der eine oder andere hier noch etwas lernen. Ansonsten bleibt natürlich die Frage, was ihr mit euren Clouds so anstellt und ob ich nicht doch von vorgestern bin, weil ich irgendwas total wichtiges vergessen habe. Lass es mich wissen!