Ich musste mir neulich beim FrühstücksZock ein Programm überlegen, mit dem ich drei Tage überbrücken konnte, an denen sich der gute Basti Kistenheimer biertrinkend die Festivalsonne auf den Lenz scheinen ließ. Mein Plan war einfach: einfach mal ein paar kurze Spiele zu zeigen, denn kurze Spiele werden heutzutage ja paradoxerweise viel zu selten gespielt.
Ich fing mit The Stanley Parable und dem geistigen Nachfolger Dr. Langeskov an. Bei Zweiterem wurde mir dann noch für den dritten Tag The Beginner’s Guide empfohlen, das allerdings eine Spielzeit von etwa 90 Minuten vorweist. Daher habe ich am dritten Tag dann quasi Überstunden gemacht und den Frühstückszock vorne und hinten einfach um je 15 Minuten verlängert. Weil Schweiß und Herzblut für die Sache und so.
Und weil diese drei Werke mich so begeistert haben, will ich sie euch auch hier im Blog noch mal ans Herz legen. Im Teasertext habe ich bereits vorweg genommen, dass jedes Wort über die Spiele eigentlich schon zu viel wäre und irgendwie stimmt das auch. Dennoch habe ich hypebedingt gerade einen enormen Mitteilungsdrang und will euch daher so spoilerfrei wie möglich etwas über die Spiele erzählen.
Wobei der Begriff Spiel hier eigentlich schon viel zu viel ist, denn es handelt sich viel mehr um Erfahrungen. Natürlich steuert man ganz spieltypisch eine Figur durch die Levels und kann mit Gegenständen interagieren. Fragt man aber nach der Motivation dahinter, wird es schon schwerer.
Der eigentliche Reiz der Titel liegt an ganz anderer Stelle. Bei allen dreien gibt es einen Sprecher, der den Spieler direkt anspricht. Mal mehr, mal weniger subtil. Dieser Bruch der vierten Wand führt an vielen Stellen natürlich zu (gewollten) Lachern (Stanley & Langeskov), kann das Gemüt aber durchaus auch trüben und den Spieler schon fast verstören (Beginner’s Guide).
Der Erzähler aus dem Off ist dann allerdings auch schon die größte Schnittmenge. Ansonsten gibt es bis auf die Egosicht kaum Merkmale, in denen sich die Spiele gleichen. Die Ideen bzw Konzepte der Spiele unterscheiden sich aber nicht nur untereinander extrem, sondern ehrlich gesagt auch von so ziemlich allem was ich sonst so kenne. Das könnte man jetzt natürlich auch noch als Gemeinsamkeit aufzählen, aber das ist ja nicht der Sinn der Sache.
Ganz ehrlich, wer behauptet er wäre ohne Vorkenntnisse von keinem der drei Titel überrascht worden, lügt. Leider merke ich jetzt auch wieder, wie schwer es eigentlich ist, etwas zu empfehlen, ohne es zu beschreiben. Von daher mein Tipp daher an dieser Stelle:
Geht sofort(!) auf Steam und kauft installiert euch Dr. Langeskov, The Tiger, and The Terribly Cursed Emerald: A Whirlwind Heist. Es ist kostenlos und man hat es nach etwa einer halben Stunde durch. Die paar Minuten habt ihr jetzt definitiv noch gerade übrig, wenn ihr euch schon die Zeit nehmt, ganz oldschoolig einen Blogartikel zu lesen.
Wenn ihr gefallen daran gefunden habt, kann ich euch auch die beiden anderen Titel noch wärmstens empfehlen. Für 9€ gibt es den Beginner’s Guide und auch The Stanley Parable kostet euch nur wenig mehr als einen 10er. Also anstatt blind den nächsten Triple-A Blockbuster zu kaufen, vielleicht einfach mal einen Zwanni in die Hand nehmen und drei der ungewöhnlichsten Spielkonzepte der letzten Jahre spielen erleben. Vertaut mir.
Im Anschluss habe ich natürlich ganz widersprüchlich noch die Videos von den Playthroughs verlinkt, damit ihr euch durch wahlloses reinzappen einen minimalen Eindruck davon machen könnt. Wehe, irgendwer schaut das komplett an!
Und wer keinen Bock auf Steam hat, der kann sich Dr. Langeskov auch auf itch.io herunterladen: https://crowscrowscrows.itch.io/dr-langeskov-the-tiger-and-the-terribly-cursed-emerald-a-whirlwind-heist
Von den anderen beiden gibt es zudem DRM-freie Versionen im Humble Store
Sehr guter Hinweis, danke!