Man schenkte mir Super Meat Boy zum Geburtstag, in der Hoffnung, dass ich es noch nicht habe und es moegen wuerde. Ich kannte es bis dato nur vom Namen her und wusste, dass es wohl ganz gut sein soll. Also fix installiert und losgelegt. Die ersten Level waren noch ziemlich einfach, ich wuerde sogar soweit gehen und behaupten, dass die komplette erste Welt noch leicht ist. Allerdings wird dem Spieler hier auch erstmal die Steuerung erklaert (sehr gut sogar!) und die Spielmechanik naeher gebracht.
Doch spaetestens beim ersten Boss bekommt man den einen oder anderen Ausraster. Das spiel ist naemlich auch knueppelschwer (ich wuerd sonst ja auch nicht drueber schreiben, jaja ich weiss!). Meat Boy ist allerdings nicht scheisse & schwer sondern nur scheisse schwer, ohne und. Genau das ist es auch, was das Spiel so gut macht. Ich hatte als Spieler nie das Gefuehl, dass die Steuerung schlecht gemacht sei, das Spiel unfair ist oder jemand anders als ich, der Spieler, Schuld an meinem Versagen bin. Man kann alles schaffen, es ist halt nur sehr schwer.
Und da passiert es dann auch mal, dass man 3 Stunden an einem Level sitzt, den Death Counter mal eben von 3000 auf 4000 bringt und den Level immer noch nicht geschafft hat. Aber fast! Und genau diese kleinen Etappen, die man von mal zu mal immer besser kann motivieren ungemein. Rennt man anfangs noch lachend in die Kreissaege, so springt man im finalen Lauf elegant und mit perfektem Timing von einer Plattform zur anderen und lacht darueber wie schlecht man anfangs doch war.
Apropos finaler Lauf: Sehr schoen sind auch die Replays, die angezeigt werden wenn man einen Level beendet hat, hier werden naemlich alle ( nicht alle, aber die letzten 100 oder so) Versuche gleichzeitig gezeigt und das Spektakel aehnelt ein bisschen der Befruchtung einer Eizelle, da kommt am Ende ja auch nur einer durch. Beendet man einen Level innerhalb der vorgegebenen Zeit, schaltet man die Dark World fuer diesen Level frei, eine schwerere Version des Levels, scheint ja zu leicht zu sein wenn man es innerhalb der vorgegebenen Zeit schafft. In den meisten Faellen sind dann ueberall zum Teil fliegende Kettensaegen platziert, so dass man wieder ewig lange braucht um durchzukommen, obwohl man den Level ja eigentlich schonmal recht fix geschafft hat.
Neben der Dark World gibt es auch noch versteckte Warp Zones in denen man weitere mehr oder weniger prominente Charaktere freispielen kann. So gibt’s zum Beispiel die Headcrab aus Half-Life oder Commander Video aus Bit.Trip Runner. Die haben dann auch alle wieder eigene Eigenschaften, auf die ich hier aber nicht eingehe, da ich natuerlich nur mit Meat Boy gespielt habe. Hardcore Gamer Credibility und so, Ihr wisst schon!
Videos vom Zocken hab ich leider(?) nicht gemacht, ich kann lediglich mit diesem einen Foto von ManoBabs dienen, der gerade intensivst eine Warpzone analysiert:
Achja, ‘ne Story gibt’s natuerlich auch: Der boese Dr. Fetus hat Meat Boys geliebte Freundin Bandage Girl entfuehrt und Meat Boy muss sie retten. Klasse, oder? Die Cutscenes sind allerdings alle sehr sehr witzig, reiten auf Klischees rum ohne Ende und machen einfach Spass anzusehen. Mir persoenlich wuerd ja schon der Drama-Sound reichen der immer kommt wenn man eine Welt betritt.
Uebrigens: Super Meat Boy gibt’s zufaellig auch grad im aktuellen Humble Indie Bundle: Zahlt soviel ihr wollt fuer fuenf Spiele inklusive Soundtracks und das sogar fuer’n guten Zweck! Und wer mehr als der Durchschnitt (Aktuell laecherliche $5.20) zahlt, bekommt sogar noch sieben weitere (tolle!) Spiele gratis oben drauf. Der Soundtrack ist uebrigens auch nicht von schlechten Eltern.
True Story dat. richtig gut.