Eigentlich wollten wir uns ja Righteous Kill anschauen, aber als wir im Kino ankamen, stellten wir fest, dass uns das Programm der letzten Woche vorlag und wir entschieden uns spontan fuer Transporter 3.
Und so nahm das Schicksal seinen unausweichlichen Lauf…
Regie
Oliver Megaton
Hauptdarsteller
Jason Statham als Frank Martin / Transporter
Natalya Rudakova als Valentina
Robert Knepper als Johnson
Im dritten Teil der Transporter Serie geht es natuerlich wieder darum, dass Frank etwas transportieren soll. Was auch sonst. Nur diesmal Hat er eigentlich gar keine Lust dazu, denn er hat seinen Job mehr oder weniger an den Nagel gehangen und geniesst ein Leben in seinem abgeschiedenen Haus in der franzoesischen Riviera. Doch kurz nachdem er den Job, die entfuehrte Tochter des Ukrainischen Umweltministers herumzufahren ablehnte und jemand anderen vorschlug, stuermt dieser Jemand, der zufaelligerweise sein Freund Malcolm ist, blutverschmiert und angeschossen mitsamt Auto in Franks Wohnzimmer.
Als Frank versucht zu helfen wird er heimtueckisch niedergeschlagen und als er wieder zu sich kommt hat er ein schniekes Armband um, das explodiert, sobald er mehr als 25 Meter von seinem Auto entfernt ist und einen neuen Job…
Soviel zur „Story“. Klingt ja fast ganz interessant. Ich weiss eigentlich gar nicht so recht, was ich ueber den Film sagen soll oder ueberhaupt kann. Mein erster Gedanke war etwas in der Richtung „So wuerde ein Film aussehen, wenn Uwe Boll genuegend Budget fuer Special Effects und Werbung haette: absoluter Trash der durch coole Action und ein tolles Franchise Besucher in die Lichtspielhaeuser lockt. Ich bin zwar bekennender Trashfan aber was mich an diesem Spektakel stoert ist einfach die Furcht, dass die Leute auf sowas abfahren, weil es ja Explosionen, coole Kaempfe und eine Menge noch coolerer Sprueche gibt.
Aber nun genug der Laesterei ueber den modernen Nobrain-Actioner. Zurueck zum eigentlichen Film. Wenn man mal von den schwarzen Loechern in der Logik absehen, die Augen vor einem Frank Martin verschliessen, der ploetzlich seine hochgelobten Prinzipien bricht und bei Dialogen ueber den passenden Wein zum Lieblingsessen weghoeren, dann haben wir einen wunderbaren Film den man mit Freunden, Bier und guter Laune gucken kann. Mehr aber auch nicht.
Ich muss jedoch loben, dass Herr Megaton wenigstens versucht hat, etwas Tiefgang zu schaffen, indem sich die beiden Protagonisten in einander verlieben und durch die Armbaender dann doch etwas Spannung aufkommt. Jedoch stellt man sich nicht die Frage, ob es gleich rumst, sondern wie Statham die boesen Maenner dieses mal verpruegelt. Weiterhin wurde der Soundtrack ganz gut ausgewaehlt, obwohl teilweise auch eher ruhige, ja schon fast melancholische Lieder ausgewaehlt wurden. Wahrscheinlich wollte man damit Atmosphaere aufbauen. Haha. (Da ich gesehen habe, dass ziemlich viele Suchanfragen deswegen kamen hier die Loesung: Das Lied, das im Radio kommt als Valentina Musik anmacht ist Busta Rhymes – Bounce) Was mich jedoch tatsaechlich positiv ueberraschte war die Sache, dass es doch noch moeglich ist, neue Action zu erfinden (BMX, anyone?) und diese sogar in die Story einzubauen.
Wenn man jedoch bedenkt in welchen Dimensionen sich diese Spektakel abspielen kann man nurnoch die Hand vor die Stirn klatschen. Wer dachte, dass Die Hard 4.0 mit einem Kampf Mann-gegen-Jet uebertrieben ist, der hat noch keinen Auto-gegen-Zug Kapmf gesehen. Genau. Auto gegen Zug. Frank schafft es mit seinem Audi tatsaechlich, von einem Wagon zum Anderen eine Distanz von circa 5-8 Metern in Fahrtrichtung zu springen, im Abteil zu landen und noch mehrere Meter zu rutschen OHNE den Airbag auszuloesen und geschweige denn den Sender fuer sein Armband zu beschaedigen. Wenn ich mich recht erinnere, gingen nichtmal Scheiben zu bruch. Klar, man kan jetzt sagen, dass es ein Action Film ist. Aber man muss ja auch bedenken, dass sein Auto vorher durch das metallene Gelaender einer Bruecke in einen See gefahren ist und dann mittels eines im Kofferraum gelagerten und mit Luft aus den Reifen gefuellten Schlachbootes (Seriously, WHAT THE FUCK??) gerettet wurde. Ich weiss nicht, ob dieser „Unrealismus“ noetig war um eine 12er Freigabe – im Nachhinein fiel mir tatsaechlich auf, dass es kaum Blut und nackte Haut gab – zu bekommen oder ob es tatsaechlich so gewollt war. Wobei ich glaube, wenn ich 12 waere, koennte Transporter 3 tatsaechlich temporaer einer meiner Lieblingsfilmer werden. :D
Was ich mir auch noch ueberlegt habe: waere es wohl moeglich gewesen, den Film einfach unter dem Crank-Franchise zu vermarkten, wenn es keinen Transporter gaebe? Klar, man haette die Sache mit dem Armband etwas umstricken muessen, etwa dass die Fluessigkeiten immer eienr bestimmten Vibration ausgesetzt sein muessen oder sowas aber ich denke es waere durchaus im Bereich des Moeglichen.
Ich glaube ein vernuenftiges Fazit bekomme ich hier kaum zu Stande, denn der Film war einfach zu… over-the-top fuer mich. Es hat zwar wirklich Spass gemacht, Transporter 3 zu gucken, aber das lag weniger am Film an sich sondern eher daran, dass alles einfach so viel zu uebertrieben, unlogisch und unmoeglich ist, dass man kaum weiss, ob man lachen oder weinen soll. Ich denke der nette Affe spiegelt meine Gefuehle ganz gut wieder:
Trailer [Englisch]
One thought on “Transporter 3 (2008)”
I accept that my given data and my IP address is sent to a server in the USA only for the purpose of spam prevention through the Akismet program.More information on Akismet and GDPR.